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Schüler profitieren von strukturierten außerschulischen Programmen

Erhalten Grundschulkinder außerhalb der Schule in speziellen Einrichtungen dafür Hausaufgabenhilfe und andere Förderungen, so können sie davon profitieren – nicht nur in ihren schulischen Leistungen. Zu diesem Ergebnis kommen amerikanische Forscher der Southern Methodist Universität in Dallas...

Erhalten Grundschulkinder außerhalb der Schule in speziellen Einrichtungen dafür Hausaufgabenhilfe und andere Förderungen, so können sie davon profitieren – nicht nur in ihren schulischen Leistungen. Professor Ken Springer und Professor Deborah Diffily untersuchte 12 so genannte „Boys and Girls Clubs“ in Dallas, die strukturierte Programme außerhalb der Schule anbieten. Sie verfolgten 719 Schüler von der zweiten bis zur achten Klasse im Schuljahr 2009/2010.

Laut Professor Diffily können solche Programme den belastenden Einfluss von Armut auf Kinder ausgleichen, da sie u.a. verhindern, dass Schüler in einem überfüllten Wohnraum lernen müssen und sie keine geeigneten Zwischenmahlzeiten erhalten. Die Studienautoren betonen, dass außerschulische Programme zunehmend an Bedeutung gewinnen, um Kinder in ihrer geistigen, körperlichen und sozialen Entwicklung zu fördern. Studien belegen mittlerweile, dass Kinder dadurch bessere soziale Kompetenzen entwickeln, mehr Motivation zeigen, sich besser im Klassenzimmer anpassen können, mehr Selbstbewusstsein erlangen und sich weniger in kriminelle Aktivitäten verwickeln lassen. Über den Einfluss solcher Projekte auf die schulischen Leistungen gibt es unterschiedliche Aussagen. Doch kritisieren Springer und Diffily, dass die Qualität, Intensität und die Zeit der Programme bei der Erfolgsbeurteilung meist außer Acht gelassen wurde.

Boys and Girls Clubs sind in Amerika nicht profitorientierte Einrichtungen, die Kindern jeden Tag Hausaufgabenhilfe anbieten und bei denen Kindern an verschiedenen anderen Aktivitäten für ihre Altersgruppe teilnehmen können (jeder Club deckt mit seinen Angeboten folgende Bereiche ab „Charakterbildung“, „Ausbildung“, „Gesundheit“, „Kunst“, „Sport“, „Erholung“) . Besonders positiv wirkte sich die Teilnahme an den Clubs bei den kleineren Kindern aus. Je mehr Angebote der Clubs die Kinder nutzten, desto mehr konnten sie auch ihre schulischen Leistungen verbessern.

Quelle: Southern Methodist University Dallas, Journal of Community Psychology