Am häufigsten (über 40%) verletzen sich Schüler beim Fußball durch Zusammenstöße mit einem Mitspieler. Zu diesem Ergebnis kommt eine amerikanische Untersuchung des Centers of Injury and Policy (CIRP), die die Sportverletzungsrate an 100 repräsentativen Schulen von 2005 bis 2007 auswertete. Kopfbälle sind demnach nur für 6,6% der Gehirnerschütterungen beim Fußballspielen verantwortlich, während 70% durch den Zusammenprall mit einem Mitspieler verursacht werden. „Fußball ist bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt – zunehmend auch bei Mädchen. Um Verletzungen zu vermeiden, sollten Kinder gezielte Taktik-Schulungen erhalten. Das Tragen von Schienbeinschützern während des Spiels sollte selbstverständlich sein“, rät Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Von den insgesamt über 1.500 fußballbedingten Verletzungen, die das CIRP gesammelt hatte, waren etwa 27% Bänderverletzungen, ca. 18% Muskelzerrungen, ca. 14% Prellungen und ca. 11% Gehirnerschütterungen. Laut Studie gibt es aber deutliche Geschlechtsunterschiede: bei den Mädchen sind während eines Punktespiels besonders das Kniegelenk und seine Bänder gefährdet. Fußballspielende Schülerinnen haben demnach ein 13-mal größeres Risiko als Schüler, aufgrund einer Bänderverletzung im Krankenhaus operativ behandelt werden zu müssen. „Regelmäßiges Training kann das Verletzungsrisiko verringern. Jedoch sollten Eltern insbesondere bei kleineren Kindern darauf achten, dass der Trainer sowie der Schiedsrichter im Spiel allzu aggressiven Körperkontakt ahndet“, empfiehlt Dr. Fegeler.
http://www.nationwidechildrens.org/gd/applications/controller.cfm?page=204&id=531&type=new&pf=yes