U9, die letzte umfassende Vorsorgeuntersuchung vor dem Schuleintritt, sollte zwischen dem 60. und 64. Lebensmonat (kurz nach dem 5. Geburtstag) erfolgen. Sie hilft u.a auch bei der Beurteilung, ob das Kind zum nächsten Termin bereit für die Einschulung ist. „Körperlich sind z.B. ein ausreichendes Seh- sowie Hörvermögen des Kindes wichtig, um dem Unterricht folgen und Lesen und Schreiben lernen zu können. Idealerweise bereiten sich Eltern auf die U9 vor, indem sie sich einige Wochen vorher Notizen zur Entwicklung ihres Kindes machen“, empfiehlt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). So sollten Eltern beobachten, wie sich ihr Kind bewegt, z.B. beim Treppensteigen (Grobmotorik) oder wenn es einen Stift hält (Feinmotorik). Kann das Kind ein Erlebnis verständlich und in zusammenhängenden Sätzen wiedergeben? Wie geht es mit anderen Kindern und Konflikten um? Kann es etwa eine halbe Stunde konzentriert zuhören oder spielen?
In Amerika wurde jetzt ein einfacher Test veröffentlicht, wobei die Untersucher „Schulanwärter“ zehnmal hintereinander in beliebiger Reihenfolge den Kopf oder die Zehen berühren ließen. Diese einfache Methode - der so genannte „Kopf-zu-Zehen-Test“ - zeigt mit großer Treffsicherheit, ob Kinder sich länger konzentrieren und Anweisungen in der Klasse befolgen können. Dies gelingt umso leichter, je älter und „reifer“ die Kinder sind.