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Schullaufbahn: Überzeugung der Eltern spielt große Rolle

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass sozioökonomische Faktoren eine wichtige Rolle für den schulischen Erfolg spielen. Kinder, deren Eltern besser ausgebildet sind und bessere Arbeitsplätze mit einem höheren Einkommen besitzen, sind in der Regel besser in Mathematik und können besser lesen als ihre Altersgenossen.

Amerikanische Forscher der UCLA (University of California, Los Angeles) und der American Academy of Pediatrics (AAP) konnten nachweisen, dass nicht nur der Besuch einer Vorschule die Reife für den Kindergarten bestimmt, sondern auch die Einstellungen, Erwartungen und die Werte der Familie von Bedeutung sind. Sie bestimmen sogar langfristig den Erfolg, den Heranwachsende in ihrer Schullaufbahn haben.

"Die Überraschung war, dass die langfristigen Ziele, die Eltern für ihre Kinder hatten, einen großen Vorhersagewert für die mathematischen und Lesefähigkeiten der Kinder hatten", sagte Pädiater Prof. Neal Halfon, Autor der Studie und Direktor des UCLA Center for Healthier Children. Families and Communities. Die Arbeit wurde der Zeitschrift „Pediatrics“ veröffentlicht.

"Eltern, die für ihre Kinder eine höhere Schullaufbahn erwarteten, schienen ihr Kind unabhängig von ihrem Einkommen dahin zu befördern", erklärte er. Die Wissenschaftler analysierten Daten von über 6.600 Kindern, die an der Early Childhood Longitudinal Birth Cohort Study teilnahmen. Sie waren alle 2001 geboren. Die Eltern der Kinder wurden viermal zwischen der Geburt und dem Eintritt in den Kindergarten zu ihren Kindern befragt. Forscher interviewten die Eltern zu Gewohnheiten der Familien, ob die Kinder die Vorschule besuchten und welche Verhaltensweisen in der Familie üblich waren und welche Herausforderungen sie zu meistern hatten. Die Kinder bewerteten die Experten mithilfe von standardisierten psychologischen und pädagogischen Tests.

Die Forscher teilten die Kinder in fünf sozioökonomischen Gruppen auf, basierend auf dem Arbeitsplatz ihrer Eltern, deren Bildungsniveau und Einkommen. Das Ergebnis: Kinder aus ärmeren Familien schnitten bei den Tests schlechter ab, auch wenn das Einkommen ihrer Familie nicht unter die Armutsgrenze fiel.

Weitere Erkenntnisse der Studie waren:

  • Ob die Eltern erwarten, dass ihre Kinder eine höhere Schulbildung erlangen, scheint laut der Studie ein Schlüsselfaktor für den Erfolg der Kinder zu sein. Bei den Kindern mit den schlechtesten Testergebnissen, glaubten nur 57% der Eltern, dass ihre Kinder die Hochschulreife erlangen; von denen, die die besten Ergebnisse erzielten, erwarteten 96% der Eltern, dass ihre Kinder eine weiterführende Schule besuchten.
  • Sowohl die Leistungen in Mathematik als auch beim Lesen waren eng mit dem sozioökonomischen Status der Familie des Kindes verknüpft. Je höher der Status der Familie, umso besser schnitt das Kind in beiden Bereichen ab.
  • Kinder in den unteren sozioökonomischen Gruppen hatten häufig jüngere Mütter. Ihre Eltern lasen ihnen nicht so oft vor und gebrauchten zuhause seltener einen Computer und sie hatten weniger Bücher im Haus als Eltern aus höheren sozioökonomischen Schichten.
  • Eltern mit einem besseren sozioökonomischen Hintergrund hatten höhere Erwartungen an ihr Kind, aber unterstützen es auch mehr im schulischen Weiterkommen als andere Familien.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass Faktoren wie familiärer Hintergrund, Gesundheit, Lernen zuhause, Erziehung und frühe Betreuung und Bildungshintergrund der Familie mehr als die Hälfte der Unterschiede der Lese- und mathematischen Fähigkeiten der Kinder aus verschiedene gesellschaftlichen Schichten erklären können.

Quelle: <link http: medicalxpress.com news _blank external-link-new-window external link in new>medicalXpress, <link http: www.kinderaerzte-im-netz.de http pediatrics.aappublications.org content _blank external-link-new-window>Pediatrics