Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische Hautkrankheit mit erhöhter Schuppenbildung. Die genauen Ursachen für das Entstehen dieser entzündlichen Krankheit, die meist in Schüben verläuft, sind bis heute noch nicht bekannt. Aber erbliche Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen. Außerdem können Infektionskrankheiten, hormonelle Veränderungen (z.B. Pubertät), Stress, Sonnenbrand oder Klimaveränderungen oft als „Katalysator“ wirken.
Die Krankheit kann verschiedene Formen annehmen: von einzelnen, mehr zufällig entdeckten schuppigen silbrig-weißen Hautstellen (insbesondere behaarter Kopf, Ellbogen und Knie) bis hin zu einem Befall des ganzen Körpers inklusive der Finger- und Zehennägel. Außerdem können Gelenkbeschwerden mit deutlichen Schwellungen und schmerzhaften Bewegungseinschränkungen auftreten.
Wenn Eltern Psoriasis-ähnliche Symptome bei ihrem Kind entdecken, sollte der Kinder- und Jugendarzt klären, ob es sich tatsächlich um diese Hautkrankheit handelt.
Mit speziellen Cremes und Salben können die Symptome behandelt werden, in schweren Fällen können auch kortisonhaltige Cremes, Tabletten und Bestrahlungen erforderlich sein.
„Bäder mit Meersalz (insbesondere Salz aus dem Toten Meer) helfen die Beschwerden zu lindern. Auch Kompressen mit Apfelessig wirken entschwellend und entzündungshemmend. Klimakuren, die eine Kombination von salzhaltiger Luft und UV-Strahlung der Sonne bieten, eignen sich, um das Hautbild zu verbessern. Eltern sollten aber nicht vergessen, dass eine zu starke Sonnenbestrahlung wieder das Gegenteil bewirken kann“, empfiehlt Frau Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Für die Hautregeneration sind vor allem Vitamin A und E sowie die B-Vitamine wichtig. Fisch (er enthält auch entzündungshemmende Wirkstoffe), Gemüse, Obst und Vollkornprodukte sollten deshalb auf dem Speiseplan stehen. Um Stress zu vermeiden, können Eltern und Kinder gemeinsam Entspannungstechniken wie autogenes Training lernen. Psoriasis hat nicht nur körperliche Auswirkungen: Vor allem dann, wenn Gesicht und Hände betroffen sind, reagieren Mitmenschen oft irritiert. Für Kinder ist es deshalb wichtig, damit umgehen zu lernen.