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Schweinegrippe: Neue Impfempfehlungen

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut in Berlin hat die Impfempfehlungen aktualisiert: Sie empfiehlt nun, dass in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der Impfstoffe stufenweise die gesamte Bevölkerung geimpft werden soll. Zunächst rät sie Kontaktpersonen von ungeimpfter Risikopersonen - zum Beispiel Eltern von Kindern unter sechs Monaten, die nicht geimpft werden können, sich impfen zu lassen, sowie Kindern und jungen Erwachsenen im Alter bis 24 Jahren. Später sollen Menschen von 25 bis 59 Jahren und dann alle über 60-Jährigen folgen ...

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat eine neue Impfempfehlungen gegeben. Demnach genügt für Kinder von sechs Monaten bis neun Jahre eine halbe Erwachsenendosis. Bei Menschen ab zehn Jahren reicht eine einmalige Impfung aus. Zudem empfahl die STIKO die Impfung weiterer Menschen. Nach dem medizinischen Personal und chronisch Kranken solle nun in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der Impfstoffe stufenweise die gesamte Bevölkerung geimpft werden. Dabei sollen zunächst Kontaktpersonen ungeimpfter Risikopersonen eine Spritze bekommen - zum Beispiel Eltern von Kindern unter sechs Monaten, die nicht geimpft werden können, sowie Kinder und junge Erwachsene im Alter bis 24 Jahren. Später seien Menschen von 25 bis 59 Jahren und dann alle über 60-Jährigen dran.

Die Zahl der Schweinegrippe-Erkrankungen bei Menschen in Deutschland bleibt weiterhin auf hohem Niveau. Zwar habe es in der vergangenen Woche weniger neue Fälle gegeben, teilte die Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert Koch Instituts (RKI) in Berlin mit. Ob damit der Höhepunkt der aktuellen Grippewelle bereits überschritten sei, könne aber erst im Verlauf der nächsten Wochen bewertet werden. Die STIKO verweist darauf, dass eine Impfung in jedem Fall noch lohnt, denn nach Erreichen des Scheitelpunkts einer Welle träten in der Regel mindestens noch einmal so viele Fälle auf wie davor.

In Deutschland starben bislang mehr als 60 Menschen im Zusammenhang mit der Schweinegrippe. Dem Bundesinstitut für Impfstoffe sind zudem bislang 658 Verdachtsfälle von Reaktionen nach einer Schweinegrippe-Impfung gemeldet worden, darunter 15 Todesfälle. Bei keinem der gestorbenen Patienten sei jedoch ein Zusammenhang zwischen Impfung und Tod festgestellt worden, erklärte eine Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen. Nach PEI-Angaben wurden bundesweit bislang 4 bis 5,8 Millionen Dosen Pandemrix geimpft.

Das Paul-Ehrlich-Institut und das Robert Koch-Institut empfehlen für den pandemischen Influenza-Impfstoff Pandemrix bei Kindern von 6 Monaten bis 9 Jahre 1 halbe Erwachsenendosis (0,25 ml) und bei Personen ab 10 Jahre 1 ganze Erwachsenendosis (0,5 ml) (Stand: 02.12.2009).