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Schwimmsitze können gefährlich sein

Auch mit Schwimmhilfen sollten Kinder im Wasser niemals aus den Augen gelassen werden...

Beim Badengehen sollten Eltern sich nicht auf Plastiksitze und Sitzringe als Schwimmhilfe für ihre Kinder verlassen. Besonders in offenen Gewässern können die häufig als Gummitier mit Hals angebotenen Spielzeuge sogar zur tödlichen Falle werden, warnt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Bad Nenndorf. Es habe bereits mehrere Unfälle mit Schwimmsitzen gegeben: Im Frühjahr seien zwei Kinder mit ihren Gummitieren durch den Wind aufs offene Meer hinausgetrieben worden. Nur die Aufmerksamkeit anderer Badegäste habe Schlimmeres verhindert. In einem anderen Fall sei ein Kind mit dem Sitz gekentert und unter Wasser gedrückt worden.

Schwimmflügel bieten laut DLRG-Sprecher Henning Bock dagegen mehr Sicherheit: „Hier wird zumindest der Kopf über Wasser gehalten - jedenfalls wenn die Flügel richtig aufgepumpt sind.“ Das Beste sei jedoch, sich nie auf Hilfsmittel zu verlassen: „Man sollte die Kinder immer im Auge behalten, damit man eingreifen kann, wenn etwas passiert.“

Erst ab vier Jahren sollen Kinder schwimmen lernen
Als Hilfen zum Schwimmenlernen sind allerdings auch Schwimmflügel nicht geeignet, so Bock weiter. „Diese Auftriebshilfen vermitteln ein falsches Körper- und Sicherheitsgefühl.“ Ohnehin seien Kinder erst ab etwa vier Jahren wirklich in der Lage, das Schwimmen zu erlernen. „Vorher sind die Arme im Verhältnis zum Körper zu kurz. Die Kinder ziehen sich mit den Armen praktisch selbst unter Wasser.“ Bis dahin sollten Eltern am besten gemeinsam mit ihren Kindern im flachen Wasser spielen.