Nur 5% der Sehfehler bei Kindern werden rechtzeitig erkannt und behandelt. Bereits im Kindergarten-Alter hat ein Drittel der Kinder Sehstörungen. Nur in 40% der Fälle wissen die Eltern davon. Denn auch schwere Augenerkrankungen haben bei Kindern geringere Symptome als bei Erwachsenen.
Schielt ein Kind beispielsweise, so kann durch Abkleben des normalen Auges eine Fehlsichtigkeit des schielenden Auges vermieden werden. Wesentlich seltener, aber auch gravierender ist ein erhöhter Augeninnendruck – ein so genanntes Glaukom. Eine rechtzeitige Therapie kann hier die Erblindung des Kindes verhindern.
Für eine optimale Entwicklung sollten Sehstörungen am besten in den ersten drei Lebensjahren erkannt und behandelt werden. Spätestens zwischen dem zweiten und dem dritten Lebensjahr sollten Eltern die Augen ihrer Kindern untersuchen lassen. Bis zum siebten Lebensjahr befindet sich das kindliche Auge noch in der Entwicklung. In jedem Fall sollten Eltern generell die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen (U7-9) beim Kinder- und Jugendarzt wahrnehmen, im Rahmen derer auch das Sehvermögen überprüft wird.