Schon rund zehn Beeren der Seidelbast-Pflanze können für Kinder tödlich sein. Gefährlich seien vor allem die Samen, die im ungiftigen roten Fruchtfleisch sitzen, warnt die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder in Bonn. Aber auch alle anderen Pflanzenteile seien stark giftig. Wächst Seidelbast im Familiengarten, müssten Eltern besonders vorsichtig sein. Nehmen ihre Kinder Pflanzenteile in den Mund oder spielen sie mit ihnen, könne das zu schweren Vergiftungen bis hin zum Tod führen.
Außerdem sollten Eltern wissen, dass die Giftstoffe ins Blumenwasser übergehen, wenn Zweige in eine Vase gestellt werden. Sowohl die Pflanzen als auch die Vasen sollten sich deshalb immer außerhalb der Reichweite von Kindern befinden, so die BAG.
Kommt es zu einer Vergiftung, sollten Eltern auf gar keinen Fall versuchen, ihr Kind zum Erbrechen zu bringen. Als Sofortmaßnahme reichten schon einige Schlucke Wasser oder Tee. Milch und Kochsalzlösung sind nicht sinnvoll. In jedem Fall sollte ein Arzt oder ein Giftnotrufzentrum benachrichtigt werden. Bei schweren Symptomen wie Atemnot müssten Eltern den Notruf unter der Nummer 112 alarmieren.