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Seife könnte in Entwicklungsländern Kinderleben retten

Durchfallerkrankungen und akute Infektionen der unteren Atemwege sind weltweit die häufigsten Todesursachen bei Kindern. Jährlich sterben mehr als 3,5 Millionen Kinder daran. Eine Studie in Pakistan zeigte, dass Händewaschen mit Seife schon viele Kinder vor einer lebensgefährlichen Ansteckung bewahren könnte…

Amerikanische Wissenschaftler untersuchten in pakistanischen Slumvierteln, wie sich das Händewaschen auf die Häufigkeit von Durchfallerkrankungen und akuten Infektionen der unteren Atemwege auswirkt. Aufgrund dieser Krankheiten sterben jährlich weltweit mehr als 3,5 Millionen Kinder.

Für die Untersuchung wurden 900 Haushalte in drei Gruppen zu je 300 Wohngemeinschaften aufgeteilt. Die erste Gruppe erhielt antibakterielle Seifen, die zweite normale Seifen und die dritte keine. Es zeigte sich, dass das Händewaschen mit Seife – unabhängig davon, ob antibakterielle oder Standardseife - die Häufigkeit von Lungenentzündungen bei Kindern unter fünf Jahren im Vergleich zur Gruppe ohne Seife deutlich reduzierte. Auch Durchfallerkrankungen nahmen um 53% ab. Ebenso trat Eiterflechte, eine bakterielle Hautinfektion, bei Kindern aus der „Seifengruppe“ - insbesondere wenn sie auch täglich badeten - um 34% seltener auf. Da die Verteilung kostenloser Seife und wöchentliche Hygienekampagnen aus Kostengründen nicht durchführbar sind, müssen noch realisierbare Wege gefunden werden, wie die vielen Haushalte der Dritten Welt mit Seife versorgt und vom Sinn des Händewaschens überzeugt werden können.