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Selbstbeherrschung in der Kindheit beeinflusst Gesundheit, Reichtum und Sozialstatus im späteren Leben

Psychologen haben in einer Studie demonstriert, wie sehr das Erlernen der Selbstbeherrschung in der Kindheit Einfluss auf das spätere Leben hat. Dies ist besonders bedeutsam, da andere Faktoren, die Einfluss auf den Status im Erwachsenenalter haben, wie Klugheit, Größe und Schönheit, wenig beeinflussbar sind. Selbstbeherrschung kann jedoch durch Erziehung und Training gut verändert werden...

Psychologen haben in einer Studie demonstriert, wie sehr das Erlernen der Selbstbeherrschung in der Kindheit Einfluss auf das spätere Leben hat. Dies ist besonders bedeutsam, da andere Faktoren, die Einfluss auf den Status im Erwachsenenalter haben, wie Klugheit, Größe und Schönheit, wenig beeinflussbar sind. Selbstbeherrschung kann jedoch durch Erziehung und Training gut verändert werden.

Professor Terrie Moffitt und ihr Team bewerteten die Selbstbeherrschung von 1.000 Kindern aus Neuseeland im Alter von 3, 5, 7, 9 und 11 Jahren und interviewte sie, als sie 32 Jahre alt wurden. Das bemerkenswerte Ergebnis war, dass die Studienteilnehmer, die sich als Kind schlecht selbst beherrschen konnten, als Erwachsene ein höheres Risiko hatten, alleinerziehend zu sein sowie unter Finanz- und Gesundheitsproblemen zu leiden und wegen einer Straftat verurteilt zu werden, sogar unabhängig von ihrer Intelligenz und ihrem Sozialstatus.

Dieser Zusammenhang blieb bestehen - wenn auch schwächer - wenn die Wissenschaftler die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung bereits im Alter von drei Jahren beurteilten.

Beispielsweise hatten Teilnehmer mit geringer Selbstbeherrschung in der Kindheit ein um 43% erhöhtes Risiko für Kriminalität gegenüber einem 11%-gen Risiko bei Erwachsenen, die ihre Selbstbeherrschung früh trainiert hatten. Kinder mit geringer Selbstbeherrschung rauchten zudem häufig im Jugendalter, verließen überdurchschnittlich oft die Schule ohne Qualifikation und bekamen mehr als andere schon als Teenager Kinder.

Quelle: BSP-Research-Digest, PNAS

(KIN-red)