Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) wurden 2003 über 15.000 Kinder Opfer sexueller Gewalt. Betroffen sind häufig Mädchen und Jungen, die schwer "Nein" sagen können und ein schwaches Selbstbewusstsein haben. Das "Nein-Sagen" sowie Verhaltensregeln gegenüber potenziell gefährlichen Personen können Kinder in einem Sicherheitstraining üben. Diese werden bundesweit angeboten.
Gefahrenerkennung und
-vermeidung ist wichtiger Schulungsbestandteil
Durch realitätsnahe Rollenspiele lernen Kinder in einem Sicherheitstraining, wie sie am besten auf bedrohliche Situationen reagieren. Rollenspiele z.B. zu den Themen "Reden ist die stärkste Waffe", "Mit wem darf ich mitfahren?", "Wie und wo bekomme ich Hilfe?", "Verhalten am Telefon" zeigen verschiedene Lösungsstrategien auf und stärken die sprachliche Kompetenz und Konfliktfähigkeit der Kinder. Dabei ist auch die Wahrnehmung der eigenen Gefühle zur Gefahrenerkennung und -vermeidung wichtig. Viele Opfer werden von den Tätern nämlich überredet mitzukommen. Ziel der Schulung ist es, Kindern beizubringen, wie sie eine körperliche Auseinandersetzung mit dem überlegenen Erwachsenen vermeiden können, indem sie schon selbstbewusst im Vorfeld "Nein" sagen. Um sich aber auch körperlich wehren zu können, erlernen Kinder in dem Sicherheitstraining einfache und effektive Formen der Selbstverteidigung.
TV-Tipp: In der Sendung "Wir in Bayern - Abenteuer Familie" (Bayerisches Fernsehen) haben Eltern am 4. Juni ab 16:05 die Möglichkeit, sich zu diesem Thema zu informieren. Als Experte ist Herr Holger Schumacher, Kindersicherheitstrainer, im Studio. Sie können auch Fragen zum Thema unter der Telefonnummer 0137/44 45 41 stellen.