Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Silvester-Böller oft schuld an Hörschäden

In einer Studie der Arbeitsgruppe Hörforschung an der Justus-Liebig-Universität Gießen hatte von 252 Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren jedes zehnte Kind Hörschäden. Nachforschungen ergaben, dass im Wesentlichen Silvester-Böller und Spielzeugpistolen die Ursachen waren...

In einer Studie der Arbeitsgruppe Hörforschung an der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde das Gehör von 252 Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren untersucht. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, welche Beschallung dem Gehör am meisten schadet.

In der Untersuchung hatte jedes zehnte Kind Hörschäden. Sowohl die Befragung der Kinder und Eltern als auch die Art der Hörschäden lassen vermuten, dass die Hörstörungen hauptsächlich auf Silvester-Böller und Kinderpistolen zurückzuführen sind. Andere Faktoren, wie knallende Luftballons oder Papiertüten, Disc- oder Walkman spielten in dieser Altergruppe dagegen kaum eine Rolle.

Hörstörungen können bereits bei 85 Dezibel entstehen. Eine befahrene Straße erreicht etwa 80 Dezibel, Silvester-Böller können dagegen bis zu 170 Dezibel und Spielzeugpistolen bis zu 180 Dezibel erreichen. Im schlimmsten Fall kann dadurch sogar das Trommelfell reißen. Kinder sollten deshalb nie zu nahe an Silvesterraketen stehen (mehrere Meter Entfernung) und Ohrstöpsel tragen. Klagt Ihr Kind nach Silvester über ein Pfeifen oder andere Geräusche im Ohr, sollten Sie mit ihm zu Ihrem Kinder- und Jugendarzt.