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Sind Jungen oder Mädchen schwerer zu erziehen?

Laut der amerikanischen Elternzeitschrift „Parenting“ haben Eltern von Jungen in den frühen Jahren mehr Erziehungsprobleme, während Mädchen eher als Teenager dazu tendieren, Müttern und Vätern das Leben schwer zu machen. Mädchen handeln häufig mehr personenbezogen, Jungen sind dagegen eher handlungsorientiert. Natürlich gibt es auch viele individuelle Unterschiede…

Jungen sind im Vorschulalter und auch in der Grundschule schwer zu bändigen, doch die sonst anpassungsfähigen Mädchen neigen als Teenager zu ständigem Widerspruch, so die amerikanische Elternzeitschrift „Parenting“. So ist es weder bei Jungen noch bei Mädchen leichter, sie zu erziehen. Doch hat jedes Geschlecht andere Problemzeiten und unterschiedliche Formen der Rebellion. Jungen scheinen oft nicht zuzuhören. Das kann daran liegen, dass sich ihr Gehör von Geburt an nicht so schnell wie bei Mädchen entwickelt. Bei Mädchen differenziert sich das Gehirnzentrum für Sprache schneller. Das bedeutet, dass ein Mädchen wahrscheinlich besser auf Disziplinierungsmaßnahmen wie Loben und Drohungen reagiert, so das Fazit von "Parenting".

Jungen verbessern laut der Zeitschrift schneller ihre motorischen und taktilen Fähigkeiten. Sie reagieren als Kleinkind und Schulkind impulsiver. Sie brauchen deshalb Gelegenheiten, um ihre Energien verausgaben zu können und benötigen dort auch klare Grenzen. Denn Jungen sind eher als Mädchen bereit, auch Risiken einzugehen.

Gefährliche RollenbilderManche Unterschiede übertragen Eltern aber auch aufgrund übernommener Rollenbilder auf ihre Kinder. So loben sie ein Mädchen eher, wenn dies seine Bedürfnisse ignoriert, um anderen zu gefallen. Bei Jungen tendieren Eltern dazu, das Durchsetzungsvermögen zu bestärken. Die Zeitschrift verweist darauf, dass auch bei Jungen die Bedeutung der Hilfsbereitschaft und des Sicherheitsdenkens nicht vernachlässigt werden sollte und Mädchen dazu ermuntert werden sollten, auch auf ihre Bedürfnisse zu achten und mal etwas Neues auszuprobieren.