Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Softdrinks aus Schulen in L. A. verbannt

Amerikanische Schüler werden wie deutsche im Durchschnitt immer dicker. In der südkalifornischen Metropole Los Angeles wird daher versucht, mit einem Verbot des Softdrink-Verkaufs an Schulen diesem Trend entgegenzuwirken...

Schüler in Los Angeles werden bald keine Cola, Limo oder andere zuckerhaltige Getränke mehr auf dem Schulgelände kaufen können. Damit will der Bezirk gegen das Übergewicht vieler Schüler ankämpfen. Mit mehr als 700.000 Schülern ist Los Angeles nach New York der zweitgrößte Lehrbezirk Amerikas. Wasser, Milch und Fruchtgetränke mit einem niedrigen Zuckergehalt sollen die kalorienreichen Getränke in Zukunft ersetzen.

Nach Schätzungen von Medizinern sind etwa ein Drittel der Schulkinder des Westküstenstaates übergewichtig. In den USA steigt die Zahl übergewichtiger Kinder und Teenagern rasant an. 14% aller Kinder und Jugendlicher zwischen sechs und 19 Jahren sind übergewichtig. Damit hat sich die Zahl gegenüber den 60er Jahren verdreifacht.

Gegner dieses Verbotes verweisen darauf, dass den Schulen weniger Geld für Sport- und Freizeitprogramme zur Verfügung stehen wird. Durch den Verkauf von Softdrinks werden jährlich Tausende von Dollar erwirtschaftet, die in die Schulkassen fließen. Getränkehersteller argumentieren, dass sportliche Betätigung im Kampf gegen die Pfunde wirksamer sei, als den Verkauf an Schulen zu verbieten. Sean McBride, Sprecher der nationalen Softdrink-Vereinigung, kritisiert den vehementen Handlungsbedarf: "Die Softdrink-Industrie wird für ein äußerst komplexes Problem allein verantwortlich gemacht."

Bereits im vergangenen Jahr wurde ein Gesetz verfasst, mit dem ein Verbot für den Verkauf von Softdrinks an den Grundschulen des Bezirks verankert wurde. Das Gesetz tritt ab Januar 2004 in Kraft. Der Vorschlag, den Softdrink-Verkauf in allen öffentlichen Schulen zu verbieten, wurde im Mai von den Behörden abgelehnt. Jetzt entscheidet ein Schulausschuss über das Verbot.