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Softdrinks: Zukünftig bessere Kennzeichnung des Zuckergehalts

Vom Sommer an sollen Colagetränke und Limonade detaillierte Nährstoffangaben auf dem Etikett aufweisen. So soll auch der Zuckergehalt von Softdrinks künftig sichtbarer ausgewiesen werden…

Der Zuckergehalt von Softdrinks soll künftig deutlicher auf dem Etikett angegeben werden. Auch andere Inhaltsstoffe wie Natrium würden sichtbarer ausgewiesen, teilt die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (WAFG) in Berlin mit.
Vom Sommer an fänden Eltern auf Colagetränken und Limonaden detaillierte Nährstoffangaben bezogen auf den Tagesbedarf, so WAFG-Hauptgeschäftsführer Werner Witting. Die Kennzeichnung solle einen Beitrag leisten, um das Adipositas-Risiko bei Kindern und Jugendlichen zu verringern.

Cola und Limonaden tragen zu Übergewicht bei
„Häufiger Genuss von Cola und Limonade kann das Risiko von Übergewicht bei Kindern erhöhen“, erklärt PD Dr. troph. Mathilde Kersting vom Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund. Studien zufolge neigten Kinder, die oft Süßgetränke zu sich nehmen, zu einem höheren Körpergewicht. Dies liege zum einen am hohen Zuckergehalt solcher Getränke, erklärt Dr. Kersting. Zum anderen sei das Sättigungsgefühl bei Softdrinks geringer, so dass Kinder zu viel von ihnen konsumieren.

Ampel-System bewertet Gesundheitswert von Getränken
Grundsätzlich sollten Kinder durchaus viel trinken, rät die FKE-Expertin. Dabei ließen sich Getränke nach einem Ampel-System ordnen: Als „grün“ und somit gesund gelten etwa Wasser und Früchtetee. Zu den „gelben“ Getränken gehören Säfte, die auch einen hohen Kaloriengehalt besitzen. Von ihnen sollten Kinder ebenfalls nur wenig trinken. Die „roten“ Softdrinks enthalten außer Kalorien kaum wichtige Nährstoffe. Völlig verbieten sollten Eltern Softdrinks aber nicht - dies mache sie nur noch reizvoller für Kinder.

Die neue Regelung soll laut WAFG auch dazu dienen, eine staatliche Kennzeichnungspflicht abzuwenden. Das Ampel-System mit roten, gelben und grünen Hinweisfarben, wie es etwa in Großbritannien verwendet werde, lehne der Verband ab.