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Sommer, Sonne, Sonnenschutz

Ob ein "Jahrhundertsommer" oder ein Urlaub im Süden: Eltern sollten immer auf einen ausreichenden Sonnenschutz ihrer Kinder achten. Denn übermäßige Sonnenexposition in der Kindheit zählt zu den Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs…

Ob ein "Jahrhundertsommer" oder ein Urlaub im Süden: Eltern sollten immer auf einen ausreichenden Sonnenschutz ihrer Kinder achten. Denn übermäßige Sonnenexposition in der Kindheit zählt zu den Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs. Babys unter einem Jahr dürfen grundsätzlich nicht in die Sonne, da ihre Haut sehr dünn und empfindlich ist und auch noch keinen Schutzmechanismus gegen die UV-Strahlung hat. Auch kleine Kinder sollten möglichst wenig in die pralle Sonne.

Wasser verstärkt Sonneneinwirkung
Kinder sollten sich auf keinen Fall längere Zeit bei Sonneneinstrahlung im Wasser aufhalten. Denn das Wasser reflektiert die Sonne, was zu erheblichem Sonnenbrand am Kopf und am Oberkörper führen kann. Kinder müssen deshalb immer wieder mit wasserfester Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor eingecremt werden (Stiftung Warentest hat vor kurzem seine Testergebnisse „Lichtschutzmittel für Kinder“ veröffentlicht, Penaten Baby Sonnencreme LSF 40 und Nivea Sun Sonnenmilch LSF 50+ schnitten dabei u.a. mit "gut" ab). Nach 30 Minuten im Schwimmbad, See oder Meer sollten kleine „Wasserratten“ wieder ins Trockene und mindestens für eine Stunde in den Schatten. Auch wenn ein kühler Wind weht, mindert dieser nicht die Sonneneinstrahlung. Und selbst bei bedecktem Himmel kann noch 50 bis 80% der UV-Strahlung durch die Wolken dringen.

Der beste Sonnenschutz ist immer noch Schatten und luftdurchlässige Kleidung (insbesondere aus UV-undurchlässigem Stoff. Nasse Baumwolle schirmt beispielsweise UV-Strahlung nicht mehr ausreichend ab). Ein Hut mit Rand ist für Kinder in der Sonne ebenso Pflicht. Und um die Augen zu schonen, sollten Kinder eine geeignete Sonnebrille tragen.

Kein Sonnenschutzmittel bietet 100%igen Schutz
Da Sonnenschutzmittel UV-Strahlung nicht vollständig abhalten können, sollen sie ab Januar 2007 europaweit einheitlich gekennzeichnet werden. Missverständliche Aufschriften wie „100% anti UVA/UVB“ oder „Sunblocker“ sollen dann nicht mehr zulässig sein. Der auf Sonnenschutzmitteln angegebene Lichtschutzfaktor kann sich zudem nur auf die Ultraviolett-B-Strahlung beziehen, da es für die tiefer gehenden UVA-Strahlen noch immer keine anerkannten Messmethoden gibt.

UV-Index gibt Sonnenbrandrisiko an
Je höher der UV-Index (UVI), desto größer ist das Sonnenbrand-Risiko. Dieser international gültige Maßstab beschreibt den erwarteten Tagesspitzenwert der ultravioletten Strahlung. Stufe 8 ist die höchste Intensität, bei der die UV-Belastung sehr hoch ist, so dass bei einem Aufenthalt in der Sonne ohne Schutzmaßnahmen schnell ein Sonnenbrand entstehen kann. Deshalb ist es sinnvoll, den UVI zu kennen. Die tagesaktuellen Messwerte für verschiedene deutsche Regionen, 27 Orte weltweit sowie Prognosen für die kommenden Tage finden sich auf den Internetseiten des Bundesamts für Strahlenschutz unter www.bfs.de.