Wenn Kinder im Sommer unter Husten, Halsschmerzen, Schnupfen, Fieber oder Brechdurchfall leiden, ist häufig nicht eine Erkältung oder verdorbenes Essen schuld, sondern Sommergrippe-Viren (wie Adenoviren, Coxackie-Viren, RS-Virus u.a.). Die Viren befinden sich im Mund, im Rachen und in der Nase und werden während des Sprechens, Atmens und vor allem Hustens in einem Umkreis von bis zu vier Metern durch winzige kleine Tröpfchen verbreitet (so genannte Tröpfcheninfektion). "Im Gegensatz zur ‚echten Grippe im Winter verläuft die Erkrankung wesentlich milder. Bei Kleinkindern kann aber auch die Sommergrippe zum Risiko werden, wenn der Flüssigkeitsbedarf des Körpers nicht gedeckt wird.
Insbesondere dort, wo sich viele Kinder aufhalten, in Schwimmbädern oder auf Spielplätzen, können sich die Viren besonders gut verbreiten. Landen die Viren auf der Augenschleimhaut, so kann es zu einer Bindehautentzündung kommen, die sommertypische Schwimmbad-Konjunktivitis. Gegen die Sommergrippe gibt es keine Impfung wie bei der Wintergrippe. So hilft gegen die Sommergrippe nur eine starke Immunabwehr: Deshalb ist es wichtig, den Körper in den Sommermonaten insbesondere vor übermäßiger Hitze und Austrocknung zu schützen. Durch die heißen Temperaturen, übermäßige Sonneneinstrahlung, aber auch durch unbemerkte "Verkühlung", z. B. durch einen nassen Badeanzug oder Zugluft bei verschwitztem Körper, ist das Immunsystem häufig geschwächt. Sind die Schleimhäute darüber hinaus noch ausgetrocknet, z. B. durch Klimaanlagen oder Chlor, haben die Viren ein leichtes Spiel.