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Sonnenallergie: Leicht zu verhindern

Sonnenallergie entsteht häufig durch die Einwirkung von UV-Strahlung in Kombination mit fetthaltigen Sonnenschutzmitteln, starkem Schwitzen bzw. körpereigener Talgproduktion: Juckende Quaddeln sind die Folge. Vor allem kleine Kinder sowie Jugendliche mit fettiger Haut und Pickeln neigen zu "Mallorca-Akne", wie die Sonnenallergie auch genannt wird...

Sonnenallergie bzw. „Mallorca-Akne“ ist keine tatsächliche Allergie gegen Sonnenlicht, sondern beschreibt eine Hautveränderung, die unter der Einwirkung von UV-Strahlung auf die Haut entsteht. Ihre genauen Ursachen sind noch nicht geklärt, aber die Haut scheint auf eine Kombination von UV-Bestrahlung und von fetthaltigen Sonnenschutzmitteln, starkem Schwitzen bzw. körpereigener Talgproduktion zu reagieren: Sie rötet sich, bildet Pickel sowie Quaddeln und beginnt zu jucken. Vor allem Jugendliche mit fettiger Haut und Neigung zur Akne sowie kleine Kinder leiden darunter.

„Verwenden Sie nur Sonnenschutzmittel, die allergiegetestet und frei von Duftstoffen und Konservierungsmitteln sind. Am besten geeignet sind mineralische Lichtschutzfilter, denn sie benötigen keine chemischen Wirkstoffe, die in die Haut eindringen, und wirken sofort“, rät Dr. Thomas Fendel, Kinder- und Jugendarzt in München. Fein germahlene natürliche mineralische Pigmente (z.B. Titaniumdioxid und Zinkoxid) legen sich wie ein unsichtbarer Schutzschild um die Haut und reflektieren schädliche UVA- und UVB-Strahlen wie ein Spiegel.

In den ersten Lebensjahren sollten Kinder überhaupt nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Denn der Eigenschutzmechanismus der Haut und der Augen ist bei ihnen noch nicht voll ausgebildet. Auch Sonnenschutzmittel sind für sie tabu, da die empfindliche Haut schnell gereizt und allergisch reagiert. Ab dem Kindergartenalter dürfen Kinder mit luftiger Kleidung, Kopfbedenkung, einer guten Sonnenbrille und mit kindgerechtem UVB-Schutz auch mal in die Sonne, sie sollten sich aber dennoch möglichst oft im Schatten aufhalten. Da der Lichtschutzfaktor nur einen Durchschnittswert angibt, sollten Kinder mindestens nach zwei Dritteln der erlaubten Aufenthaltszeit aus der Sonne gehen. Zeigen sich die ersten Pusteln, dürfen sie nicht mehr in die Sonne. Feuchtkühle Umschläge und meersalzhaltige Kompressen oder Bäder lindern die Beschwerden. Ist die Allergie stark ausgeprägt, kann der Kinder- und Jugendarzt auch antiallergische Mittel empfehlen.