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Sonnencreme schützt Kinder nicht vor allen UV-Licht-Krebsrisiken

Für den gefährlichsten Hautkrebs, das Melanom, ist bisher kein sicherer Schutz nachgewiesen. Sonnencremes filtern nur einen Teil des Sonnenlichts ab und können nicht die Entstehung von Leberflecken verhindern, die im erwachsenen Alter dann das Risiko, ein Melanom zu bekommen, erhöhen…

Sonnencreme allein reicht nicht aus, um Kinder vor allen Krebsrisiken durch UV-Licht zu bewahren. Die Mittel schützen nicht vor der Bildung von Leberflecken, hat eine Drei- Jahres-Studie mit 1.232 Kindergartenkindern ergeben. Eine hohe Zahl an Leberflecken erhöhe das Risiko, im Erwachsenenalter an dem besonders gefährlichen schwarzen Hautkrebs (Melanom) zu erkranken, erläutert der Studienleiter Dr. Jürgen Bauer von der Universität Tübingen.

Leberflecken entwickeln der Untersuchung zufolge vor allem Kinder mit heller Haut und vielen Sommersprossen. Das Risiko steigt weiter, wenn auch die Eltern viele Leberflecke haben. Zu den schädlichen Umwelteinflüssen gehören starke UV-Licht-Einwirkung, aber auch geringere und dafür längere Sonneneinwirkung. Für die Entstehung von Hautkrebs reichen offenbar schon kleine Dosen an UV-Licht aus – weniger als für die Entstehung eines Sonnenbrandes nötig sind.

Dermatologe Dr. Bauer rät, Kinder bei intensiver Mittagssonne nicht im Freien spielen und sie Kleidung tragen zu lassen. Diese besitze eine leicht schützende Wirkung gegen Leberflecken. Auf Sonnencreme sollte dennoch keinesfalls verzichtet werden: Sie senkt das Risiko von Sonnenbränden und anderen, meist nicht tödlichen Hautkrebsarten.