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Spielen für die Forschung

Entwicklungspsychologen der Saar-Uni in Saarbrücken suchen Testpersonen zwischen sieben und zwölf Jahren, um die Vorgänge im Gehirn bei wechselnden Aufgaben "spielerisch" zu untersuchen...

Im Rahmen eines neuen Forschungsprojekts sucht die Fachrichtung Psychologie der Saar-Uni Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren. Die Saarbrücker Psychologen Dr. Jutta Kray und Prof. Ulman Lindenberger erforschen im Rahmen eines Schwerpunkt­programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Entwicklung der Fähigkeit zur „kognitiven Kontrolle, d.h. zur schnellen, genauen und zielgerichteten Anpassung an wechselnde Aufgaben und Umwelten.

Bei Kindern steht die Entwicklung dieser Fähigkeit im engen Zusammenhang mit der Reifung einer bestimmten Region des Stirnhirns, dem so genannten dorsolateralen präfrontalen Cortex. Diese Region zeigt einen besonders langsamen Reifungsprozess, der bis in das Jugendalter hineinreicht. Die Saarbrücker Forscher untersuchen, wie kognitive Kontrolle im Laufe der Kindheit entsteht und sich über die gesamte Lebensspanne verändert. Besonders interessiert sie die Wirkung von aufgabenbezogenen Hinweisen sowie die Rolle der Sprache. Untersucht wird zum Beispiel, ob Kinder sprachliche Selbstanweisungen nutzen („Jetzt kommt diese Aufgabe!“), um möglichst fehlerfrei und schnell zwischen zwei verschiedenen Aufgaben hin und her zu wechseln.

"Unsere kleinen Probanden haben viel Spaß an der ganzen Sache", kommentiert Dr. Kray. "Um verwertbare Ergebnisse zu erhalten, achten wir darauf, daß die Aufgaben für Kinder geeignet sind und man dabei etwas lernen kann. Die Kinder freuen sich in der Regel auf die nächste "Spielestunde" an der Uni.

Auch die Teilnehmer anderer Altersgruppen sind mit Begeisterung dabei, denn für die Saarbrücker Forscher endet Entwicklung nicht im Kindesalter.Üblicherweise nehmen auch Erwachsene im Alter von 20-25 Jahren sowie Erwachsene im Alter von 60-75 Jahren an den Untersuchungen teil. Interessierte Eltern von Kindern sowie Erwachsene, die gerne teilnehmen möchten, können sich an Sandra Stürmer wenden: Tel. 0681-302-6578.