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Sport: Verletzungen durch Überlastung vermeiden

Amerikanische Kinder- und Jugendärzte haben Tipps zusammengestellt, wie sich Verletzungen durch Überlastung im Sport verhindern lassen.

© Mikkel Bigandt - Fotolia.com

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Sportarten wie Fußball, Schwimmen, Gymnastik und Leichtathletik können sich positiv auf die soziale und körperliche Entwicklung auswirken. Aber wenn Kinder zu hart trainieren, erhöht sich das Risiko für Verletzungen.

Etwa die Hälfte aller sportbedingten Verletzungen bei Kindern ist der American Academy of Pediatrics (amerikanische Gesellschaft der Kinder- und Jugendärzte) zufolge auf Überbeanspruchung zurückzuführen. Diese Verletzungen treten auf, wenn der Körper eines Kindes den Anforderungen nicht gewachsen ist. Wenn junge Sportler beispielsweise jeden Tag stundenlang trainieren und jede Woche an mehreren Wettkämpfen oder Punktspielen teilnehmen, haben ihre Knochen, Muskeln und anderes Gewebe möglicherweise nicht genügend Zeit, sich zu erholen.

Eine Überlastung muss sich nicht durch Anzeichen wie Schwellungen oder Blutergüsse bemerkbar machen. Im Allgemeinen gibt es mehrere Phasen der Überbeanspruchung:

  • Stadium 1: Das Kind hat nach dem Spiel oder Training Schmerzen in einer bestimmten Körperregion.
  • Stadium 2: Das Kind hat beim Spielen oder beim Training Schmerzen, die jedoch die Leistung nicht beeinträchtigen.
  • Stadium 3: Das Kind hat stärkere Schmerzen und kann den Sport nicht ausüben.
  • Stadium 4: Das Kind hat Schmerzen, auch wenn er sich nicht bewegt.

Bei Kindern besteht möglicherweise ein höheres Risiko für Verletzungen durch Überlastung, wenn sie nur eine Sportart ausüben und denselben Körperbereich immer wieder stark beanspruchen. Ihr Risiko steigt auch, wenn sie sich nicht langsam aufwärmen und nach dem Training sich nicht richtig dehnen. Schlafmangel erhöht auch das Verletzungsrisiko.

Die American Academy of Pediatrics (AAP) rät:

•    Gehen Sie mit Ihrem Kind vor Beginn der Saison zu einer sportmedizinischen Untersuchung.
•    Ermutigen Sie Ihr Kind, verschiedene Sportarten auszuprobieren.
•    Informieren Sie sich über die Trainingsanforderungen der Sportart(en), die Ihr Kind ausüben will.
•    Achten Sie darauf, dass Ihr Kind unter der Woche und unter dem Jahr auch Pausen hat.
•    Erlauben Sie Ihrem Kind, jeweils nur bei einem Team/Verein bei Punktspielen oder Wettkämpfen teilzunehmen.
•    Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind gut und ausreichend schläft.
•    Gehen Sie mit gutem Beispiel voran.

Quelle: AAP News, healthychildren.org