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Sprach- und Bewegungstherapien oft unnötig

Häufig sind keine Bewegungstherapien nötig. Kinder sitzen oft zu viel vor dem Fernseher, statt sich zu bewegen und zu spielen...

Kinder in Deutschland erhalten nach Aussagen von Kinder- und Jugendärzten zu viele unnötige Behandlungen wie Sprach- und Bewegungstherapien. Jedes vierte nicht behinderte Kind hat bis zum achten Lebensjahr mindestens eine Therapie durchlaufen, obwohl nur jedes zehnte Kind als wirklich therapiebedürftig gilt.

Kinder brauchen Anregungen
„Sehr häufig sind Therapien nicht vonnöten, weil die vermeintlichen Störungen hausgemacht sind“, meint die Sprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Dr. med. Gunhild Kilian-Kornell. Außer Kindern mit behandlungsbedürftigen Entwicklungsstörungen gibt es zahlreiche Kinder, die einfach nicht genügend Anregungen bekämen, sich ausreichend zu bewegen und zu spielen. „Sie sitzen vor dem Fernseher und konsumieren nur, dabei können sie etwa ihre Fingerfertigkeiten nicht entwickeln. Manchmal ist es sicher hilfreich, die Kinder mit einer Kurztherapie auf den richtigen Weg zu bringen, aber oft wird zu lange therapiert.“ Das Kind soll aber nicht das Gefühl bekommen, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung ist. Lassen Sie sich diesbezüglich ausführlich von Ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten.