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Sprachförderung durch Vorlesen

Ein fast vergessener Brauch hat durchaus seinen Sinn: Eine Studie der Universität Chicago bestätigte, dass Vorlesen einen positiven Einfluss auf den Spracherwerb der Kinder hat...

Nach einer Studie der Universität Chicago wirkt sich das Vorlesen bereits bei 20 Monate alten Kindern positiv aus: Kinder, denen vorgelesen wird, haben in diesem Alter durchschnittlich einen um 131 Wörter größeren Wortschatz. Mit zwei Jahren beherrschen sie sogar durchschnittlich 295 Wörter mehr als Kinder ohne Gute-Nacht-Geschichten. Durch die Erzählungen lernt das Kind neue Ausdrücke und neue Satzmuster prägen sich ein.

Grundlage für symbolisches Denken
Vorlesen fördert neben dem Wortschatz auch die Fähigkeit zum symbolischen Denken. Mit etwa 18 Monaten entwickelt sich im Gehirn die Fähigkeit zur inneren Bilderzeugung. Gehörte Geschichten fördern innere Bilder bzw. symbolisches Denken. Dieses ist später u. a. für den Umgang mit Buchstaben und Zahlen wichtig.

Wenig Aufwand für einen großen Effekt
Täglich eine Viertelstunde Vorlesen oder das Erzählen eigener Phantasie-Geschichten reichen völlig aus. Aber wenn Ihr Kind schneller aufhören will, soll es nicht gezwungen werden, weiter zuzuhören. Ist die Geschichte noch nicht zu Ende, erfinden Sie einen früheren Schluss oder es gibt eine spannende Fortsetzung. Kinder sollten Spaß daran haben und deshalb auch bestimmen dürfen, welche Geschichte bzw. welches Bilderbuch sie gerne hätten. Machen Sie ein stimmungsvolles Ritual aus Ihrer gemeinsamen "Märchenstunde".