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Starke Ängste nicht leicht nehmen

Ängste von Kindern sollten in jeder Lebensphase ernst genommen werden. Besonders bei Sechs- bis Elfjährigen sind beispielsweise Trennungsängste oft behandlungsdürftig. Generell gilt: Halten die Ängste an, sollten Eltern sich ärztlich beraten lassen und bei Bedarf einer Verhaltenstherapie zustimmen...

Schätzungsweise 5% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind von Angststörungen betroffen. Leiden Kinder unter heftigen Ängsten, sollten sie frühzeitig untersucht werden und bei Bedarf eine Verhaltenstherapie beginnen. Nicht behandelte Angststörungen im Kindesalter können sich im Erwachsenenalter verfestigen.

Wenn ein Elfjähriger zum Beispiel unter Trennungsangst von den Eltern leidet und sich deswegen vor einer Klassenfahrt fürchtet, sollte er in der Regel behandelt werden, da die Störung die soziale Entwicklung beeinträchtigen könne.

Ängste sind alterspezifisch
Ängste von kleineren Kindern sind oft durch ihre jeweilige Entwicklungsstufe bedingt: Babys zwischen sechs und neun Monaten haben häufig Angst vor Fremden, Einjährige leiden unter Trennungsangst, Drei- und Vierjährige fürchten sich vor Dunkelheit und dem Alleinsein. Eine behandlungsbedürftige Trennungsangst findet sich meist zwischen dem sechsten und dem elften Lebensjahr.

Beobachten Sie anhaltende Angststörungen bei Ihrem Kind, wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Kinder- und Jugendarzt. Er wird Ihr Kind bei Bedarf an einen Kinder- und Jugendpsychiater überweisen.

Quelle: Ärzte Zeitung