Starke Gewichtszunahme in der Pubertät erhöht das Risiko für lebensverkürzende Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Erwachsenenalter

Übergewicht in der Kindheit und Jugend ist mit einem erhöhten Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Erwachsenenalter verbunden, aber dass eine starke Gesichtszunahme in der Pubertät das Risiko erhöht, vorzeitig an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu versterben, war bisher unbekannt. Schwedische Forscher warnen davor in einem Bericht, den sie in der Fachzeitschrift „The Lancet – Diabetes & Endocrinology“ veröffentlicht haben.

Jungen mit einem starken Anstieg ihres Body Mass Index (BMI) während der Pubertät haben ein erhöhtes Mortalitätsrisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen im späteren Leben, so die Autoren von Sahlgrenska Akademie in Schweden. Es gibt ihnen zufolge kein entsprechendes Risiko für Männer, die im Grundschulalter übergewichtig waren, aber dann zu normalgewichtigen Teenagern heranwuchsen.

Die Studie wertete die Daten von über 37.600 Männern aus, die in den Jahren 1945 bis 1961 geboren worden waren. Größe und Gewicht dieser Männer waren sowohl im Rahmen der schulischen Gesundheitsversorgung als auch durch die bei der Wehrpflicht erforderlichen Tests gut dokumentiert. Die Veränderung der BMI-Werte während der Pubertät wurden mit den BMI-Werten im Alter von 8 und 20 Jahren verglichen.

Dass Fettleibigkeit bei Erwachsenen ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist, war bereits bekannt. Die aktuelle Studie ist jedoch die erste, die die Bedeutung des BMI für die kardiovaskuläre Mortalität bei erwachsenen Männern während zwei verschiedenen Entwicklungsperioden beurteilt: Kindheit und Pubertät.

Pubertät entscheidende Phase

"In unserer Studie zeigen wir, dass ein großer Anstieg der BMI-Werte während der Pubertät besonders zu beachten ist, während hohe BMI-Werte im Alter von 8 Jahren nicht mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko durch Herz-Kreislauferkrankungen verbunden sind", lautet das Fazit von Professor Jenny Kindblom von der Sahlgrenska Academy an der Universität Göteborg, Autor der Veröffentlichung.

BMI in der Kindheit und Jugend im Auge behalten

Während der Pubertät nimmt der BMI im Rahmen der Entwicklung zu. Aber ab einer Zunahme von mehr als 7 BMI-Einheiten treten die erhöhten Risiken auf. Dann erhöht sich das Risiko des Todes durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen im späteren Leben um 22% für jede zusätzliche BMI-Einheit.

"Unsere Daten deuten darauf hin, dass der BMI bei den Schülerinnen und Schülern während der Pubertät genau beobachtet werden sollte, um Personen mit einem hohen Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen frühzeitig erkennen zu können", so Professor Claes Ohlsson, Erstautor der Studie.

Quelle: <link http: www.medicalnewstoday.com releases _blank external-link-new-window external link in new>MedicalNewsToday, <link http: www.thelancet.com journals landia article fulltext _blank external-link-new-window external link in new>The Lancet – Diabetes & Endocrinology

Autor/Autoren: äin-red, bvkj Redaktion

Letzte Aktualisierung: 17.12.2025