„Die Ursache dafür kann vielfältig sein. Neben einer gestörten Funktion der Eierstöcke kann auch eine Blutgerinnungsstörung für besonders starke Monatsblutungen sorgen. Deshalb ist es wichtig, u.a. auch einen Hämatologen zu konsultieren“, verdeutlicht Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin und Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Unter schweren Menstruationsblutungen leiden über ein Drittel der jungen Mädchen, so die amerikanischen Experten. Betroffene Mädchen müssen beispielsweise Binden oder Tampons alle 1 bis 2 Stunden wechseln oder/und ihre Blutung dauert länger als 7 Tage an. „Folgen können u.a. Blutarmut und Müdigkeit sein. In manchen Fällen ist der Blutverlust so groß, dass eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich ist, um den Blutverlust zu stoppen“, erklärt Dr. Niehaus. In den meisten Fällen liegt bei weiblichen Teenagern eine gynäkologische Ursache vor, gefolgt von Gerinnungsstörungen. Die von-Willebrand-Krankheit ist dabei die häufigste angeborene Blutgerinnungsstörung bei heranwachsenden Mädchen mit heftigen Monatsblutungen. Die Krankheit wird oft spät erkannt, weil die Symptome bei vielen Patienten schwach ausgeprägt sind.
"Angesichts der hervorragenden Behandlungsmöglichkeiten für starke Monatsblutungen und Blutungsstörungen ist es wichtig, dass Jugendliche eine koordinierte Betreuung erhalten, um ein normales, gesundes und entwicklungsgerechtes Leben mit wenigen Einschränkungen führen zu können. Idealerweise sollten mehrere Fachärzte, wie Hämatologen, Kinder- und Jugendgynäkologen und bei Bedarf Psychologen herangezogen werden. Der vertraute Kinder- und Jugendarzt hilft Teenagern und Eltern dabei, die richtigen Ansprechpartner zu finden“, ergänzt Dr. Niehaus. Die Behandlung kann hämostatische Medikamente – d.h. Medikamente, die helfen eine Blutung zu stillen -, hormonelle Wirkstoffe oder eine Kombination aus beiden umfassen.
Quellen: <link https: doi.org jamapediatrics.2019.5040 _blank external-link-new-window external link in new>JAMA Pediatr., <link https: www.medscape.com viewarticle _blank external-link-new-window external link in new>Reuters/Medscape, <link https: doi.org aog.0000000000002620 _blank external-link-new-window external link in new>Obstet Gynecol
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