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Stechender Brustschmerz: Durchatmen hilft

Jugendliche und junge Erwachsene sind gelegentlich von einem stark stechendem Brustschmerz betroffen. Der Schmerz tritt häufig bei einem Positionswechsel nach längerer Inaktivität auf. Durchatmen - auch gegen den Schmerz - lässt dieses so genannte präkordiale Catch-Syndrom wieder verschwinden. Um aber mögliche andere Ursachen auszuschließen, sollten Heranwachsende mit solchen Beschwerden ihren Jugendarzt konsultieren ...

Ein stechender Brustschmerz tritt gelegentlich bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf, ist aber selten bedrohlich. „Tiefes Durchatmen, auch wenn es den Schmerz zunächst verstärkt, beendet das Problem in der Regel. Teenager können aber auch einfach abwarten, denn die Beschwerden hören von selbst nach etwa 30 Sekunden bis drei Minuten wieder auf. Vorbeugend sollten Betroffene darauf achten, gelegentlich tief ein- und auszuatmen und ihre Sitzhaltung zu verbessern“, empfiehlt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin in Weimar und Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Thüringen (BVKJ). Die Ursachen für das so genannte präkordiale Catch-Syndrom sind noch nicht genau bekannt. Vermutlich wird ein Nerv eingeklemmt, der eine Art Krampf im Brustraum auslöst. Bei den meisten Patienten verlieren sich die Symptome im Alter zwischen 20 und 25 Jahren.

Das präkordiale Catch-Syndrom tritt plötzlich, meist in Ruhe bzw. nach längerer Inaktivität auf – u.a bei einem Positionswechsel. Es ist im Gegensatz zu den Anzeichen eines Herzinfarkts lokalisiert und strahlt nicht aus. Mit ihm sind keine körperlichen Veränderungen verbunden, wie Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, rotes oder blasses Gesicht. „Teenager sollten sich in jedem Fall bei Brustschmerzen von ihrem Jugendarzt checken lassen, um andere Ursachen auszuschließen – auch um sich selbst zu beruhigen“, rät Dr. Niehaus.

Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ e.V.). Bei Abdruck bitte Hinweis auf www.kinderaerzte-im-netz.de.