Je länger Kinder stottern, umso geringer wird die Chance, dass sie wieder lernen, normal zu sprechen. Jenseits des 7. Lebensjahres verschlechtern sich die Chancen besonders deutlich. "Kinder, die länger als ein halbes Jahr stottern, sollten deshalb dem Kinderarzt vorgestellt werden," fordert der Ulmer Phoniater und Pädaudiologe Prof. Dr. med Helge Johannsen im Interview mit www.Kinderaerzte-im-Netz.de. Ebenso falsch wie zu langes Abwarten sei jedoch auch die Panik, die viele Eltern bei den geringsten Anzeichen zum Sprachtherapeuten treibt: "Die beste Hilfe der Eltern bei beginnendem Stottern ihres Kindes besteht sicher in einer Nichtbeachtung. Sie sollten tatsächlich so tun, als habe ihr Kind keinerlei Besonderheiten. Wenn es sich um ein hektisches Familienleben handelt, wäre es von Vorteil, etwas Ruhe und Gelassenheit einkehren zu lassen."