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Stottern - eine "normale" Sprechstörung

Stottern hat nichts mit Dummheit zu tun, sondern es ist eine normale Sprechstörung. Viele Kleinkinder haben eine Phase, in der sie beim Sprechen ins Stocken geraten. Oft verliert sich die Blockierung aber wieder...

Nicht alle Sprachblockaden müssen gleich auf Stottern hinweisen. Viele Kleinkinder geraten phasenweise beim Sprechen ins Stocken. Erst wenn es das Kind regelmäßig extrem anstrengt, bestimmte Laute zu erzeugen, kann professionelle Hilfe nötig sein. Das Wiederholen von Buchstaben und Silben (mehr als dreimal), das Dehnen der "blockierten Wörter" über eine Sekunde lang und Sprechen mit einer krampfhaften Atmung und mit Muskelzuckungen können Anzeichen für Stottern sein.

Stottern ist nicht willentlich beeinflussbar
Etwa 5% der Kinder beginnen etwa zwischen zwei und fünf Jahren zu stottern. Die "Blockade" ist nicht an allen Tagen gleich. Die Kinder können zwischendurch auch fast flüssig sprechen. Das verleitet manche Eltern dazu zu glauben, dass das Kind mit etwas Konzentration schon richtig sprechen könne. Das ist aber falsch! Eltern sollten das Problem ruhig ansprechen, damit sich das Kind nicht stigmatisiert fühlt. Eine logopädische Therapie kann schon bei Zweijährigen helfen. Kinder üben dort beispielsweise schwierige Laute. Darüber hinaus kann durch die Therapie verhindert werden, dass sich das Kind als Außenseiter fühlt und zurückzieht. Lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten.