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Stottern: Frühzeitig behandeln

Kinder beginnen häufig im Alter zwischen zwei und fünf Jahren zu stottern, doch ist dies bei den meisten nur eine Phase in der Entwicklung. Doch wenn das Sprechen für ein Kind zur Anstrengung wird und es über längere Zeit einzelne Silben oder Laute immer wieder wiederholt, dann sollte es spezielle Therapien erhalten, die helfen die Sprechflüssigkeit zu verbessern…

Stottern bei Kindern sollte so früh wie möglich behandelt werden. Wenn ein Kind im Vorschulalter sich gelegentlich verhaspelt, handelt es sich meist um so genanntes „Entwicklungsstottern“, das in der Regel nach etwa sechs Monaten wieder verschwindet. Doch wenn das Sprechen von Grimassen und Bewegungen von Kopf, Armen und Oberkörper begleitet wird, da die Silben nicht so rauskommen, wie das Kind will, sollten Eltern den Kinder- und Jugendarzt hinzuziehen. Es sei falsch, darauf zu hoffen, dass es von selbst besser wird, so Ruth Heap, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe. Wenn nicht reagiert werde, könne sich das Stottern verschlimmern: „Die Kinder bemerken die Sorgen der Eltern, geben sich mehr Mühe und werden so noch mehr gestresst.“

Störungen im Sprachfluss treten der Expertin zufolge im Alter zwischen zwei und sechs Jahren häufig auf. Oft werde die Grenze zwischen Stottern und solchen verbreiteten Störungen nicht erkannt. „Stottern ist ein körperlich und nicht psychisch bedingtes Phänomen“, erklärt Heap. „Das Zusammenspiel der am Sprechen beteiligten Organe funktioniert dann in dem Alter, in dem die Kinder sprechen lernen, noch nicht richtig.“