Da der Kinderfuß noch flexibel und formbar sei, besteht die Gefahr von Spätschäden, sagte Klinikchef Prof. Hans Henning Wetz in Münster. Über fünf Jahre hatte die Klinik das Schuhwerk von mehr als 1000 Kindern regelmäßig überprüft und bei rund 40% als zu klein bewertet. Grund dafür sei weniger, dass Eltern ihre Kinder zu lange die alten Schuhe tragen ließen. "Beim Kauf neuer Schuhe werden die Kinderfüße oft falsch oder gar nicht ausgemessen und somit falsches Schuhwerk gekauft", sagte er. Schuld seien Verkäufer und auch Hersteller, da viele Schuhe mit einer falschen Größe ausgezeichnet würden. Grundsätzlich trennen 6,6 Millimeter in der Länge eine Schuhgröße von der nächsten. In jedem Fall sollten Eltern beim Schuhkauf den Fuß der Kinder ausmessen lassen und auch den Schuh.