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Studie bestätigt: Gestillte Kinder leiden weniger unter allergischen Erkrankungen

Laut einer britischen Studie leiden Kinder mit zunehmender Stillzeit weniger unter Asthma, allergischem Schnupfen und Ekzemen. Dies bestätigt vorangegangene Studien, die auf die positive gesundheitliche Wirkung des Stillens hinweisen. Auch das Risiko für Übergewicht scheint sich bei gestillten Kindern zu reduzieren..

Britische Wissenschaftler konnten in einer umfangreichen Studie nachweisen, dass Kinder mit zunehmender Stillzeit weniger unter Asthma, allergischem Schnupfen und Ekzemen leiden. Vor allem Jungen, die sechs Monate oder länger Muttermilch erhielten, bekamen demnach weniger häufig Asthma. „Diese Untersuchung bestätigt vorangegangene Studien, die bereits einen positiven Effekt der ausschließlichen Ernährung des Säuglings mit Muttermilch belegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt ausschließliches Stillen für sechs Monate. Auch mit der Einführung der Beikost sollte noch weiter gestillt werden. Denn in der Muttermilch sind alle lebenswichtigen Nährstoffe enthalten und zwar genau in der Menge und Zusammensetzung, die ein Baby braucht - je nach Entwicklungsstand. Sie liefert dem Kind darüber hinaus wichtige Abwehrstoffe, die es vor Infektionskrankheiten schützen“, erklärt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. Mütter sollten ihren Säugling nach Bedarf bzw. je nach Hunger stillen.

Dr. Mohammad Shammssain und seine Kollegen von der Universität in Sunderland wiesen bei etwa 7.000 Schulkindern zwischen sechs und 15 Jahren nach, dass Stillen in den ersten vier bis neun Monaten das Asthmarisiko deutlich reduzieren konnte und sieben bis neun Monate gestillte Kinder weniger lang unter Atemwegserkrankungen litten. Neben dem positiven Einfluss des Stillens auf die Gesundheit der Atemwege stellten die Forscher zugleich einen negativen Effekt von Übergewicht fest. Denn sowohl Jungen als auch Mädchen mit dem höchsten Body-Mass-Index litten häufiger unter Asthma und Atemwegsproblemen, wie Husten, Atemlosigkeit, Anstrengungsasthma. Übergewichtige Jungen hatten insgesamt ein erhöhtes Risiko für diese Atemwegserkrankungen, übergewichtige Mädchen dagegen insbesondere für Anstrengungsasthma. „Mehrere Untersuchungen legen auch nahe, dass länger als drei Monate gestillte Kinder ein geringeres Risiko für Übergewicht haben. In Deutschland beginnen zwar viele Mütter mit dem Stillen, doch mehr als die Hälfte der Mütter geben ihrem Kind nicht sechs Monate lang die Brust. Diese Studie ist ein weiteres Argument für Mütter, ihr Kinder länger zu stillen“, hofft Dr. Niehaus.