Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Studie: Kein Zusammenhang zwischen COVID-19 und Asthma

Laut einer in „Pediatrics“ veröffentlichten Studie fanden amerikanische Forscher*innen keinen Zusammenhang zwischen einem positiven COVID-19-Test und der späteren Entwicklung von Asthma bei Kindern.

© absolutimages - Fotolia.com

© absolutimages - Fotolia.com

Die COVID-19-Pandemie hat unser Leben in vielerlei Hinsicht verändert. „Eine große Sorge war, ob eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus bei Kindern dauerhafte Auswirkungen haben würde – insbesondere, ob eine SARS-CoV-2-Infektion das Risiko chronischer Atemwegserkrankungen wie Asthma erhöhen würde“, sagte Dr. David A. Hill, MD, PhD, vom Kinderkrankenhaus in Philadelphia gegenüber Healio.

Hill und Kolleg*innen führten im Kinderkrankenhaus des Philadelphia Care Network eine retrospektive Kohortenstudie mit 27.423 Kindern im Alter von 1 bis 16 Jahren durch, die im ersten Jahr der Pandemie einen PCR-Test erhielten. Dies „war nur aufgrund der Pandemie selbst möglich“, so Hill.

„Einige dieser Kinder hatten SARS-CoV-2, andere jedoch nicht. Durch den Vergleich der Häufigkeit von neu auftretendem Asthma in diesen beiden Gruppen konnten wir gut festzustellen, ob eine SARS-CoV-2-Infektion die Entwicklung von Asthma begünstigt.“

Ihren Erkenntnissen zufolge waren positive Tests während einer 18-monatigen Nachbeobachtungszeit nicht mit neuen Asthmadiagnosen verbunden. Nur Lebensmittelallergien und allergischer Schnupfen erhöhten das Risiko für eine neue Asthmadiagnose deutlich. Bei Kindern unter 5 Jahren erhöhte Frühgeburtlichkeit ebenfalls das Risiko.

„Es gibt starke Hinweise, dass andere virale Atemwegsinfektionen […] das Risiko für die Entwicklung von Asthma erhöhen“, erklärte Hill. „Daher erwarteten wir einen ähnlichen Zusammenhang bei SARS-CoV-2. Ich würde sagen, dass die wichtigste Schlussfolgerung der Studie – dass eine SARS-CoV-2-Infektion nicht mit Asthma verbunden ist – eine willkommene Überraschung war, aber dennoch eine Überraschung.“

Hill sagte, die Ergebnisse sollten Hausärzt*innen und Kinder- und Jugendärzt*innen helfen, Patient*innen und ihre Familien zu beruhigen.
„Ich hoffe, dass diese Studie dazu führt, dass Eltern sich […] eine Sorge weniger machen müssen“, hoffte Hill.

Quellen: Healio, Pediatrics