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Studie: Krebs bei Kindern in Europa gestiegen

Untersuchungen von Krebsregistern aus 19 europäischen Ländern zeigen einen Anstieg der Krebsfälle bei Kindern und Jugendlichen. Die häufigste Krebsart ist dabei Leukämie. Die Überlebenschancen haben sich aber in den letzten 30 Jahren auch deutlich verbessert...

Die Zahl der Krebserkrankungen bei Kindern ist in Westeuropa in den vergangenen Jahrzehnten angestiegen. Untersuchungen von Krebsregistern aus 19 europäischen Ländern von den 70er bis in die 90er Jahre zeigten einen Anstieg pro Jahr um etwa 1% bei Kindern und um etwa 1,5% bei Jugendlichen unter 20 Jahren. Ein internationales Team unter französischer Leitung hat dabei mehr als 130.000 Fälle ausgewertet. Die Forscher bemerkten jedoch, dass Krebs bei Kindern insgesamt sehr selten sei.

Diese Zunahme gelte für alle Krebsarten. Bei Kindern sei Leukämie die häufigste Krebsart, so Dr. Eva Steliarova-Foucher vom internationalen Krebsforschungszentrum in Lyon. "Die Ursachen sind vielfältig, doch es gibt einen Zusammenhang zwischen dem in Westeuropa gestiegenen Geburtsgewicht eines Kindes und der Krankheit", erklärt sie. "In Afrika gibt es kaum Leukämie bei Kindern". Auch bestimmte genetische Veranlagungen gehörten u.a. zu den auslösenden Faktoren.

Die Ergebnisse der Studie zeigten laut Dr. Steliarova-Foucher deutlich, dass sich dieser Trend beschleunige. Gleichzeitig haben sich die Überlebenschancen für erkrankte Kinder in Westeuropa in den vergangenen 30 Jahren deutlich verbessert und erreichen in etwa 75% der Fälle mehr als fünf Jahre, während es in Osteuropa 64% sind.