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Studie sieht Zusammenhang zwischen älteren Vätern und gesundheitlichen Problemen bei Kindern

In einer umfassenden Studie zeigte sich ein Zusammenhang von einer Reihe von Problemen bei Schulkindern mit einem höheren Alter der Väter. Demnach haben Kinder von älteren Vätern ein erhöhtes Risiko für ADHS, Bipolare Störungen, Schizophrenie, Selbstmordversuche und Drogenmissbrauch. Die Untersuchung macht Mutationen der Spermien mit zunehmendem Alter der Väter dafür verantwortlich.

In einer umfassenden Studie zeigte sich ein Zusammenhang von einer Reihe von Problemen bei Schulkindern mit einem höheren Alter der Väter. Demnach haben Kinder von älteren Vätern ein erhöhtes Risiko für ADHS, Bipolare Störungen, Schizophrenie, Selbstmordversuche und Drogenmissbrauch. Die in JAMA Psychiatry veröffentlichte Arbeit macht Mutationen der Spermien mit zunehmendem Alter der Väter dafür verantwortlich. Dennoch weisen die Experten darauf hin, dass das Risiko für Kinder älterer Väter insgesamt statistisch gesehen immer noch sehr gering ist. Zudem können Vorteile von älteren Vätern die Nachteile aufwiegen, wie z.B. eine stabilere Beziehung und ein besseres Einkommen.

Die Untersuchung gilt als eine der größten und genauesten in Bezug auf dieses Thema. Beteiligt waren die US-Universität in Indiana sowie das Karolinska Institut in Schweden. Die Experten werteten die Daten von 2,6 Millionen Menschen aus. Beim Vergleich von Kindern, deren Vater bei der Geburt 45 Jahre alt war, und Kindern, deren Väter 24 Jahre alt waren, als sie auf die Welt kamen, ergab sich Folgendes:

Kinder älterer Väter hatten

  • ein um das Dreifache erhöhte Risiko für Autismus,
  • ein 13-fach erhöhtes Risiko für ADHS,
  • ein doppelt so großes Risiko für psychische Störungen,
  • ein 25-fach erhöhtes Risiko für eine bipolare Störung,
  • ein eineinhalbmal so großes Risiko für Selbstmordabsichten oder Drogenprobleme,
  • tendierten zu schlechteren Schulleistungen.

Es gab kein bestimmtes Alter, in dem die Probleme für den Nachwuchs deutlich zunahmen.

Quelle: BBC News, JAMA Psychiatry

(KIN-red)