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Substanzen in Innenräumen tragen zu Asthma und allergischem Schnupfen bei

Forscher*innen aus China und Malaysia haben herausgefunden, dass Mikroorganismen und Metaboliten in Innenräumen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung dieser verbreiteten Atemwegserkrankungen spielen.

Die in der Fachzeitschrift Eco-Environment & Health veröffentlicht Studie verfolgt einen neuartigen Ansatz, indem sie sich auf Staubzusammensetzung in Innenräumen konzentrierte. Das Team verglich die Staubzusammensetzung von Häusern mit Kindern, bei denen Asthma, Heuschnupfen oder beides diagnostiziert wurde, mit Häusern gesunder Kinder. Die Analyse ergab deutliche Unterschiede in den chemischen Profilen der beiden Gruppen. Haushalte mit erkrankten Kindern wiesen einen höheren Gehalt an Mykotoxinen (giftige Pilzmetaboliten) und synthetischen Chemikalien wie Herbiziden, Insektiziden und Lebensmittel-/Kosmetikzusätzen auf. Umgekehrt fanden sie in Häuser gesunder Kinder vermehrt nützliche Umweltmikroben und Metaboliten wie Ketosäuren, Indolen, Pyridinen und Flavonoiden (Astragalin und Hesperidin [sekundärer Pflanzenstoffe]). Spannend ist, dass die Forscher*innen ein Modell entwickelten, das auf diesen charakteristischen Metaboliten und Chemikalien basiert und die Prävalenz von Asthma und Heuschnupfen in einem unabhängigen Datensatz aus Malaysia genau vorhersagen konnte.

Auf dem Weg zu einer „stoffwechselgesunden“ häuslichen Umgebung

Die Ergebnisse der Studie ebnen den Weg für neue Möglichkeiten bei der Prävention und Behandlung von Asthma und allergischen Schnupfen bei Kindern. Durch Tests auf bestimmte Metaboliten im Hausstaub könnten wir möglicherweise Haushalte mit ungesunden chemischen Profilen identifizieren und gezielte Maßnahmen ergreifen, so die Hoffnung der Wissenschaftler*innen. Dies könnte darin bestehen, das Wachstum nützlicher Mikroben durch probiotische Sprays zu fördern oder Belüftungssysteme anzupassen, um die Toxinbelastung zu reduzieren.

Quelle: Newsise, Eco-Environment & Health