Vor allem für kleine Kinder zählen in Bezug auf Essensvorlieben andere Argumente als die Gesundheit. Kinder lassen sich dabei eher durch Farbe, Aussehen und „Mundgefühl“ bestechen. „Bunte, knackige kleine Obststückchen wandern schneller in einen Kindermund als farbloses Obst. Braune Stellen auf Obst oder Gemüse oder schleimiges Mundgefühl, wie z.B. bei Pilzen, wirken bei den meisten Kindern dagegen abstoßend“, lautet der Rat von Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin aus Weimar und Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen, zum Tag der gesunden Ernährung am 7. März. Die Expertin beruft sich dabei u.a. auf die Studienergebnisse von Gertrude G. Zeinstra von der niederländischen Wageningen Universität.
„Kinder sind zudem ‚Gewohnheitstiere’, d.h., wenn sie zu bestimmten Zeiten immer Obst oder Gemüse angeboten bekommen, wie z.B. Obst zum Nachtisch oder Gemüsestreifen mit Dip zum Fernsehen, dann greifen sie auch häufiger dazu. Können Kinder vor einer Mahlzeit zwischen gesunden Alternativen wählen, so nehmen sie auch gegenüber Gemüse eine positivere Haltung ein“, empfiehlt Dr. Niehaus weiter. Gemüse gehört zu den am wenigsten beliebten Nahrungsmitteln bei den meisten Kindern. Doch jedes Kind hat zumindest eine Sorte, die es gern isst. Oft gehören Tomaten oder Salatgurken dazu. Erdbeeren und Äpfel zählen zu den begehrtesten Obstsorten.