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Tag des herzkranken Kindes: Sport macht stark

Der Tag des "herzkranken Kindes" am 5. Mai steht unter dem Motto: "Sport macht stark". Denn den meisten herzkranken Kindern tut Bewegung gut, wenn sie diese in Absprache mit ihrem Facharzt langsam steigern. Spaß an der Bewegung und Kontakt zu Gleichaltrigen sollten dabei wichtiger sein als das Kräftemessen mit anderen. ...

Herzkranke Kinder schränken sich oft mehr ein als nötig, da sie, um nichts zu riskieren, lieber gar keinen Sport treiben. Auch Eltern neigen zu einer „Überbehütung“ ihrer herzkranken Kinder. „Dabei profitieren die meisten Kinder mit einem Herzfehler von Bewegung. Mit der Hilfe eines betreuenden Kinderkardiologen können sie ihr Pensum langsam steigern. Im Vordergrund sollten zunächst Koordinationsübungen und weniger Wettkampfleistungen stehen. Auch Dehnen und Entspannen sollte dazugehören“, empfiehlt Dr. Hermann Josef Kahl, Kinderkardiologe sowie Ausschusssprecher Prävention und Frühtherapie des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Ziel ist in erster Linie die Steigerung bzw. Erhaltung der Grundlagenausdauer, anaerobe Belastungen sind zu vermeiden. Das Training sollte im Idealfall nach einem individuellen Plan gestaltet sein. Für ein moderates Training können auch so genannte Exergames, Bewegungs-Videospiele, den Spaß an körperlicher Betätigung fördern und als Einstieg dienen.

Spezielle Kindersportgruppen für herzkranke Kinder helfen Eltern und Kindern, Vertrauen in die körperliche Leistungsfähigkeit zu bekommen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR) existieren derzeit insgesamt 21 Kinderherzgruppen in 17 Städten. „Neben den positiven gesundheitlichen Effekten verlieren herzkranke Kinder durch Sport in der Gruppe ihre Ängstlichkeit, gewinnen an Selbstwertgefühl, knüpfen Kontakte zu Gleichaltrigen und lernen Selbstständigkeit. Sie fühlen sich dazugehörig“, erklärt Dr. Kahl. Zugleich können sie auch ihre Grenzen besser einschätzen und auf Warnzeichen wie Atemlosigkeit, Brustschmerzen, Herzklopfen, Schwindel und Erschöpfung achten.

„Neben den positiven gesundheitlichen Effekten verlieren herzkranke Kinder durch Sport in der Gruppe ihre Ängstlichkeit, gewinnen an Selbstwertgefühl, knüpfen Kontakte zu Gleichaltrigen und lernen Selbstständigkeit. Sie fühlen sich dazugehörig“, erklärt Dr. Kahl. Zugleich können sie auch ihre Grenzen besser einzuschätzen und auf Warnzeichen wie Atemlosigkeit, Brustschmerzen, Herzklopfen, Schwindel und Erschöpfung achten.

Aktionstag
Jedes Jahr findet am 5. Mai der Tag des herzkranken Kindes statt, an dem deutschlandweit auf die Situation dieser Kinder aufmerksam gemacht werden soll. Dieser Aktionstag wurde Ende der Neunzigerjahre durch den Bundesverband Herzkranke Kinder (BVHK) eingeführt. Jährlich kommen in Deutschland bis zu 8.000 Kinder mit einem angeborenen Herzfehler zu Welt. Dank des medizinischen Fortschritts erreichen 85% von ihnen das Erwachsenenalter.
Wie der Bundesverband Herzkranke Kinder weiter mitteilte, leben bundesweit mehr als 200.000 Menschen mit einer solchen Leiden. 2011 steht der Tag unter dem Motto "Sport macht stark".