Eine aktuelle Studie weist darauf hin, dass mehr Schlaf dazu beitragen könnte, der Entwicklung von Diabetes mellitus (Zuckererkrankung) vorzubeugen.
Laut der Studienleiterin Dr. Karen Matthews von der Universität in Pittsburg kann ein hoher Blutzuckerspiegel zur Entwicklung von Diabetes führen. In ihrer Untersuchung fanden sie heraus, dass Teenager, die durchschnittlich sechs Stunden in der Nacht schliefen, ihre Insulinresistenz um 9% senkten, wenn sie eine Stunde mehr Nachtruhe erhielten. Als Insulinresistenz wird die herabgesetzte Fähigkeit der Körperzellen bezeichnet, auf Insulin zu reagieren, um den Blutzuckerspiegel im Blut zu verringern.
Die Studie, die im Oktober-Heft der Zeitschrift Sleep veröffentlicht wurde, verfolgte die Schlaf-Dauer und Insulin-Resistenz von 245 gesunden Schülern. Von den Teilnehmern nahmen die Wissenschaftler zu Beginn der Studie Blut ab (nüchtern). Im Verlauf sollten die Probanden über ihr Schlafverhalten Buch führen und einen Aktigraphen eine Woche pro Schuljahr am Armgelenk tragen. Die Messungen des Aktigraphen ergaben eine durschnittliche Schlafdauer von 6,4 Stunden im Laufe der Woche. An Schultagen war die Nachtruhe deutlich geringer als am Wochenende.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine höhere Insulinresistenz mit der kürzeren Schlaf-Dauer zusammenhängt, unabhängig von der Herkunft, vom Alter, Geschlecht, Taillenumfang, und BMI des Heranwachsenden. Dr. Matthews betont, dass dies die einzige Untersuchung bei gesunden Jugendlichen ist, die eine Beziehung zwischen Schlafdauer und Insulinresistenz belegt, unabhängig davon, ob ein Kind Übergewicht hat.
Die Autoren schließen daraus, dass Heranwachsenden mit ausreichendem Schlaf ihren Stoffwechsel positiv beeinflussen können. Die American Academy of Sleep Academy rät Jugendlichen etwas mehr als neun Stunden pro Nacht zu schlafen.
Quelle: Sleep, American Academy of Sleep Medicine