Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Teenager: Zeit mit Arzt allein erleichtert das Sprechen über bestimmte Themen

Jugendlichen fällt es leichter, über Themen wie riskantes Verhalten, Sucht, seelische oder Schulprobleme zu sprechen, wenn sie bei den Vorsorgeuntersuchungen (J1, J2) auch etwas Zeit alleine mit ihrem Jugendarzt verbringen können.

Dies ist das Ergebnis einer in dem Fachblatt Journal of Adolescent Health veröffentlichten Studie. Professor Amy Gilbert von der medizinischen Fakultät der Universität Indianapolis und ihre Kollegen werteten die Daten von 500 Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren sowie 504 Eltern von Teenagern (Befragung, erhoben zwischen Dezember 2012 und Januar 2013) aus. Etwa die Hälfte der Teilnehmer berichtete davon, dass Teenager die Möglichkeit gehabt hätten, vertraulich ohne Eltern mit ihrem Jugendarzt zu sprechen. Die Pädiater hatten 11 Themen ausgewählt, über die Heranwachsende sich bevorzugt unter vier Augen mit ihrem Jugendarzt unterhielten: u.a. Bewegung, Ernährung, Schule, Sexualität, Rauchen, Drogen, Alkohol, verschiedene psychische Probleme.

Überraschenderweise zeigte ein Gespräch, das ein Jugendlicher teilweise mit und teilweise ohne Eltern führte, die besten Ergebnisse. Hier konnten mehr „heikle“ Themen geklärt werden als in einem Gespräch ganz ohne Eltern oder in einem Gespräch, bei dem die Eltern ständig anwesend waren. Dr. Cora Breuner, die Mitglied des Ausschusses "Jugendmedizin" bei der American Academy of Pediatrics (Amerikanische Gesselschaft für Kinder- und Jugendmedzin) ist, berichtet in der Pressmeldung des Health Behavior News Service in Washingon zu dem Thema, dass Jugendlichen in ihrer Institution gesplittete Gespräche (teils mit und teils ohne Eltern) ab einem Alter von 11 und 12 Jahren angeboten werden. Ihrer Meinung nach sollten Heranwachsende spätestens ab einem Alter von 14 bis 18 Jahren auf jeden Fall die Möglichkeit haben, allein mit dem Jugendarzt zu sprechen.

Quelle: <link http: www.newswise.com articles _blank external-link-new-window external link in new>Health Behaviour News Service/newswise, <link http: www.jahonline.org article abstract _blank external-link-new-window external link in new>J Adolesc Health