"Tic-Störungen" bei Kindern und ihre Folgen lassen sich durch eine Therapie behandeln. Bis zu 12% der Grundschüler in Deutschland leiden an den Störungen, die sich in ständigem Blinzeln, urplötzlichen Grimassen oder permanentem Räuspern äußern können. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) in Marburg hin.
Viele der betroffenen Kinder und Jugendlichen werden von ihren Altersgenossen gehänselt und ausgegrenzt, sind niedergeschlagen und haben Schlafprobleme. Ein bedeutender Anteil leidet zugleich unter einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) und Folgen wie Lernschwierigkeiten. Auch eine als Tourette-Syndrom bezeichnete Krankheit kann die Ursache der Tics sein. Die Tics beginnen bei dieser Krankheit meist im Alter von vier bis sieben Jahren mit einem unverdächtigem Augenzwinkern oder ruckartigen Bewegungen, verstärken sich aber in der Regel bis zur Pubertät, um dann bei ca. 70% der Betroffenen im Erwachsenenalter wieder abzunehmen bzw. ganz zu verschwinden.
Haben die Eltern das Gefühl, dass die "Tics" ein ernstes Problem für ihr Kind und damit letztlich für die ganze Familie sind, sollten sie ihren Kinder- und Jugendarzt um Rat fragen und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.