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Tipps für gesunden Grillspaß

Warme Sommerabende sind die ideale Voraussetzung für eine gemütliche Grillparty im Garten oder auf der Dachterrasse. Damit das Fest oder der Familiennachmittag ein Erfolg wird, gibt Ernährungsexpertin Martina Spaeth ein paar gesunde Tipps für den kulinarischen Grillgenuss...

Sobald die warmen Sonnenstrahlen locken, glühen in Gärten, Parks und auf Balkonen auch wieder die Grillfeuer. Für Kinder sind die Familienpicknicks, bei denen sie mit den Eltern am Feuer sitzen, Würstchen oder Stockbrot garen dürfen, besonders schön. Tipps für gesundes Grillen gibt die Bonner Ernährungswissenschaftlerin Dipl. oec. troph. Martina Spaeth.

Der erste Schritt zum Grillvergnügen ist der Kauf eines Grills. Worauf sollte man bei der Auswahl achten?
Spaeth: "Der Klassiker unter den Grills ist der Holzkohlegrill. Wenn beim Grillen allerdings Fett in die Glut tropft, können krebserregende Substanzen entstehen. Deshalb sollte man Geräte bevorzugen, die dies verhindern, z.B. durch seitliche Anordnung der Glut (Vertikalgrills) oder spezielle Auffangbecken. Auch die Verwendung von Aluschalen, die auf den Rost gestellt werden, oder Aluminiumfolie ist empfehlenswert. Als Brennmaterial sollte man nur Holzkohle oder Holzkohlebriketts verwenden. Erst wenn die Holzkohle gut durchgeglüht und von einer weißen Ascheschicht bedeckt ist, ist der richtige Zeitpunkt, das Grillgut aufzulegen."

Welche Fleischstücke eignen sich am besten zum Grillen?
Spaeth: "Am besten geeignet sind leicht fettdurchzogene und gut abgehangene Fleischstücke gleichmäßiger Dicke. Vom Schwein sind Schnitzel, Koteletts, Nacken und Filet geeignet. Vom Rind kann man alle Variationen des Steaks zubereiten. Geflügel kann als Ganzes gegrillt werden, aber auch als Teilstücke wie Putenschnitzel oder Hähnchenschenkel. Auch Schaschlikspieße mit Gemüsestücken sind ein leckeres Grillgut. Bei Kindern sind vor allem Brat- und Grillwürstchen sehr beliebt. Wichtig ist, dass das Fleisch und die Würstchen nicht gepökelt sind."

Welche Fleischwaren sind denn gepökelt?
Spaeth: "Gepökelte Fleischwaren sind beispielsweise Kasseler, Wiener Würstchen, Bockwürste, Fleischwurst und Leberkäse. Die Problem dabei ist das Nitrit aus dem Pökelsalz. Es kann bei hohen Temperaturen, wie sie beim Grillen entstehen, mit Eiweißstoffen aus dem Fleisch zu krebserregenden Nitrosaminen reagieren. Beim üblichen Erhitzen in kochendem Wasser besteht diese Gefahr übrigens nicht. Frage: Was kann man außer Fleisch noch grillen und was isst man am besten als Beilage? Leckere Gemüse auf dem Rost sind Zwiebeln, Tomaten, Zucchini und Champignons. Auch Maiskolben und Kartoffeln lassen sich gut grillen. Wer gerne experimentiert, sollte mal Äpfel oder Birnen probieren. Obst und Gemüse kann man als Ganzes oder in Stücken auf Spießen grillen, in Alufolie bleiben sie besonders saftig. Als Fisch eignen sich Forelle, Lachs und Aal zum Grillen, aber auch Makrele und Seezunge sind köstlich. Grillsaison ist auch Salatsaison: Gut dazu passen knackige Blattsalate und die bei Kindern so beliebten Nudel- und Kartoffelsalate."

Weitere Ideen und Anregungen für leckere Grill-Gerichte bietet Ihnen das Buch "Aldidente Outdoor". Neben der "kleinen Grillschule" warten die Autoren Regine und Michael Hauch mit leckeren Soßen, raffinierten Marinaden und außergewöhnlichen Rezepten für die nächste Grillparty auf. Aber auch für Picknicks und Snacks auf Reisen finden sich in diesem kleinen Ratgeber jede Menge Tipps - eben ein echtes "Outdoor-Kochbuch" für Frischluftfans:
"Aldidente outdoor - Grillen, Picknick, Unterwegs"
Regine & Michael Hauch, Eichborn Verlag, Frankfurt, 2001, ISBN: 3-8218-3691-1