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Tödlicher Leichtsinn: Viele Kinder sind falsch angeschnallt

Zwei Drittel aller Kinder sind laut dem Verkehrstechnischen Institut der Deutschen Versicherer in München nicht richtig angegurtet...

Zehn Jahre nach Einführung der generellen Sicherungspflicht für Kinder in Autos ziehen Experten eine negative Bilanz: „Immer noch sind zwei Drittel aller Kinder bei Fahrten im Auto nicht vorschriftsmäßig gesichert“, sagt Professor Klaus Langwieder, Leiter des Verkehrstechnischen Instituts der Deutschen Versicherer, Abteilung Fahrzeugtechnik in München. Oft sind gerade ältere Kinder davon betroffen, da die Eltern dann leichtsinniger werden. Nach Professor Joachim Bennek, Direktor der Kinderklinik Leipzig, gehören die Hälfte der im Straßenverkehr verunglückten Kinder zu der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen.

Fehler beim Einbau des Kindersitzes
Nach Paragraf 21 der Straßenverkehrsordnung müssen Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr, die kleiner als 1,50 Meter sind, während der Fahrt besonders gesichert werden. Das bloße Anlegen eines Gurtes wie bei Erwachsenen reicht allerdings nicht aus: Spezielle Rückhalteeinrichtungen - dem Alter und Gewicht des Kindes angepasst - sind Pflicht. Oft ist es schwierig, den richtigen Sitz für das entsprechende Kindesalter und den jeweiligen Wagentyp zu finden und einzubauen: Eine Erhebung hat gezeigt, dass beim Kindersitz-Einbau oder bei der Sicherung des Kindes in zwei von drei Fällen Fehler gemacht werden.

Ein vereinfachtes und einheitliches Befestigungssystem, das in immer mehr Fahrzeugen serienmäßig eingebaut wird, soll diese Probleme künftig beseitigen. „Durch die genormte und einheitliche Steckverbindung wird eine feste Fixierung des Kindersitzes im Pkw ermöglicht, wodurch ein erhöhter Schutz für Kinder erreicht wird“, erläutert Professor Langwieder.