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Träge Kindheit macht chronisch müde

Laut englischen Wissenschaftlern haben Kinder, die sich wenig bewegen, ein höheres Risiko, später an einer Myalgic Encephalomyelitis (ME), dem chronischem Müdigkeits-Syndrom zu erkranken...

Die Ursachen krankhafter chronischer Müdigkeit, Myalgic Encephalomyelitis (ME), sind noch unerforscht. Frühere Studien gingen davon aus, dass u.a. Krankheit eines Elternteils, psychischer Stress, Stellung in der Geschwisterreihe, Geburtsgewicht, Fettleibigkeit, erhöhte körperliche Aktivität mit einer chronischen Müdigkeit in Zusammenhang stehen könnten. Eine neuere englische Studie widerspricht diesen Annahmen und geht sogar davon aus, dass körperliche Aktivität in der Kindheit das Erkrankungsrisiko im Erwachsenenalter verringert.

Die britischen Wissenschaftler verfolgten die Entwicklung von über 16.000 Kindern, die im April 1970 geboren wurden, bis zum 30. Lebensjahr. Aufgrund von Umzug und anderer Umständen konnten abschließend 11.261 Teilnehmer nach 30 Jahren befragt werden. Laut eigenen Angaben litten 48 von ihnen unter chronischer Müdigkeit. Demnach waren unabhängige Faktoren, die das Risiko für ME anscheinend erhöhen: langdauernde Krankheit oder häufiges Unwohlsein in der Kindheit, weibliches Geschlecht sowie Zugehörigkeit zur Oberschicht. Häufige sportliche Aktivitäten als Kind schienen das Risiko dagegen deutlich zu reduzieren.