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Tragetücher und Tragehilfen für Kleinkinder

Nach einer Schweizer Studie wirkt sich häufiges Tragen positiv auf die Kinder aus: Sie schreien weniger und sind zufriedener. Um Hüftgelenke und Rücken zu schonen, müssen ein paar Regeln beachtet werden...

Laut einer Schweizer Studie weinen Säuglinge, die etwa vier Stunden täglich getragen werden, weniger, haben im Blut weniger Stresshormone und wachsen schneller. Bedenken, dass das Tragen des Säuglings in aufrechter Körperhaltung schädlich für seinen Rücken sei, wurden widerlegt. Wichtig ist vor allem, dass das Kind mit einem leicht gerundeten Rücken in den Tragemöglichkeiten sitzen kann und nicht zu einem Hohlkreuz gezwungen wird. Die Tragehilfe muss darüber hinaus der Anatomie der Beine entsprechen, die in starker Hockstellung gespreizt sind ("Froschhaltung": idealerweise sollten die Oberschenkel auf mindesten 90 Grad angehockt sein). Diese Stellung begünstigt die gesunde Entwicklung des Hüftgelenks und verhindert eine unphysiologische Wirbelsäulenstellung.

  • Tragehilfen müssen eine seitlich orientierte Aussparung für die Beinchen haben.
  • Der Steg zwischen ihnen sollte nicht zu weich und nicht zu schmal sein und bis in beide Kniekehlen reichen.
  • Die Tragehilfe sollte den kindlichen Rücken fest umschließen und stützen.
  • Das Kind sollte sich durch die Tragehilfe an den Körper des Tragenden anlehnen.
  • Der Kopf sollte ausreichend gestützt sein, d. h., das Rückenteil der Tragehilfe sollte über den Kopf des Babys hinausragen.

In den ersten drei Lebensmonaten sollte Ihr Kind zu Ihrem Körper schauen. Der Rücken des Tragenden wird geschont, wenn das Kind sich so nah wie möglich am Körper befindet.