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Trockener chronischer Husten kann auch psychisch bedingt sein

Ein trockener chronischer Husten bei Kindern und Jugendlichen sollte immer abgeklärt werden. Es können sich sehr unterschiedliche Ursachen dahinter verbergen.

„Bei einigen Kindern reagieren die Atemwege nach einer Infektion überempfindlich. Dann quält sie der Husten vor allem nachts und morgens. In seltenen Fällen kann sich eine chronische Erkrankung der Atemwege, wie die Mukoviszidose, dahinter verbergen. Wesentlich häufiger liegt hingegen ein sogenannter habitueller Husten vor, der psychisch bedingt ist. Typisch sind einzelne Hustenstöße und ein Kratzen im Hals“, erklärt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Ein habitueller Husten entwickelt sich oft nach einer Infektion der oberen Atemwege bzw. einer Bronchitis. Experten vermuten, dass es nicht nur ein Schmerzgedächtnis gibt, sondern auch ein „Hustengedächtnis“, das in solchen Fällen wirksam wird.

Wenn Eltern ihr Kind wegen eines chronischen Hustens beim Kinder- und Jugendarzt vorstellen, sollten sie nicht nur von zurückliegenden Atemwegsinfekten berichten, sondern auch ob belastende Ereignisse bekannt sind, wie Trennung der Eltern, Probleme mit Freunden oder Schulwechsel. Darüber hinaus ist es für den Pädiater hilfreich zu wissen, ob der Husten zu bestimmten Zeiten gehäuft auftritt und ob Auslöser zu beobachten sind, wie evtl. Allergene. „Bei Bedarf kann der Pädiater eine Lungenfunktionsprüfung vornehmen und die Sauerstoffsättigung messen oder das Kind an den Lungenfacharzt überweisen. Bestätigt sich der Verdacht auf einen habituellen Husten, kann eine Verhaltenstherapie sinnvoll sein“, so Dr. Niehaus.

Quelle: <link https: doi.org s10405-017-0151-9 _blank external-link-new-window external link in new>Pneumologe
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