Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Tumor des Auges durch Blitzlichtaufnahme erkennbar

Eine einfache Blitzlichtaufnahme kann einen Tumor des Auges, das Retinoblastom, aufspüren. Zeigt ein Kinderauge auf einem Foto einen weißen Fleck statt eines roten Auges, kann dies ein Hinweis auf ein Retinoblastom sein. In selten Fällen entwickeln Kinder zwischen zwei und fünf Jahren diesen Tumor. Eine weißlich-gelbe Färbung der Pupille, Schielen, ein gerötetes und schmerzendes Auge und erweiterte Pupillen bei einem oder bei beiden Augen können ebenso Begleiterscheinungen des Tumors sein ...

Zeigt ein Kinderauge einen weißen Fleck statt eines roten Auges bei Blitzlichtaufnahmen, kann dies ein Hinweis auf ein Retinoblastom sein, ein Tumor im Auge. „Diese Krebsart tritt bei Kindern selten auf und ist– frühzeitig erkannt – gut behandelbar. Sie entwickelt sich von unreifen Netzhautzellen und macht sich bemerkbar, wenn Kinder knapp zwei Jahre alt sind, höchstens aber fünf Jahre“, erklärt Dr. Martin Terhardt, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Ausschusses „Prävention und Frühtherapie“ des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Am besten sollten Eltern ihr Kind frontal, in einem nicht zu hellen Raum – damit die Pupillen weit geöffnet sind - und ohne Tilgung des Rote-Augen-Effekts mit automatischem Blitz ablichten, um einen Verdacht zu überprüfen.

„Weitere Warnzeichen für ein Retinoblastom können eine weißlich-gelbe Färbung der Pupille, Schielen, ein gerötetes und schmerzendes Auge und erweiterte Pupillen bei einem oder bei beiden Augen sein. Eltern sollten bei diesen Anzeichen möglichst bald einen Kinder- und Jugendarzt bzw. Augenarzt aufsuchen“, rät Dr. Terhardt. Das Retinoblastom ist eine der wenigen Krebsformen, die mit dem bloßen Auge erkannt werden können. Von etwa 18.000 Geburten ist ein Kind von diesem bösartigen Tumor betroffen.

Auf der Seite www.kinderaugenkrebsstiftung.de können Eltern sich informieren, wie Bilder von erkrankten Kindern aussehen und kostenlos Informationsmaterialien anfordern. Monika und Gregor König haben diese Stiftung im Jahr 2009 unter dem Dach der Kinderkrebsstiftung in Bonn gegründet, nachdem bei ihrer Tochter ein beidseitiges Retinoblastom diagnostiziert worden war. Mit der Stiftung sollen Eltern für mögliche Krankheitszeichen sensibilisiert werden, um möglichst viele Kinder vor dem Verlust eines oder beider Augen und der aggressiven Therapie bei zu spät erkannter Erkrankung zu bewahren.