Laut einer amerikanischen Studie möchten die meisten dicken Teenager zwar abnehmen, aber behalten – ohne es zu wissen - Verhaltensweisen bei, die ihre Bemühungen zunichte machen und ihrer Gesundheit schaden. So treiben Mädchen demnach zwar mehr Sport, um Gewicht zu verlieren. Doch trinken sie nach dem Sport gesüßte Limonade und nehmen dadurch einen Großteil der unter Mühen verlorenen Kalorien wieder auf. Dies erklärt auch, warum Programme, die das Thema Gewichtsreduktion ganzheitlich angehen, größeren Erfolg haben - auch wenn die Kosten für Krankenkassen oder Betroffene höher sind. „Jugendliche mit Übergewicht sollten die Jugendsprechstunden bei ihrem Jugendarzt nutzen, um sich über sinnvolles Abnehmen zu informieren und evtl. sogar an kostenlosen oder von der Krankenkasse bezuschussten Programmen teilnehmen zu können“, rät Dr. Uwe Büsching, Sprecher des Ausschusses Jugendmedizin vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Jungen wissen laut Dr.Clare Lenhart, die mit ihren Kollegen die Daten von fast 44.000 amerikanischen Heranwachsenden auswertete, noch viel weniger als Mädchen, wie sie am besten abnehmen können. Auch wenn sie abspecken wollen, verbringen sie häufig mehr als drei Stunden vor ihrem PC und beteiligen sich kaum an sportlichen Aktivitäten, so das Ergebnis der Analyse.
„In der Gruppe und mit Unterstützung eines oder mehrerer ‚Coachs’ fällt es wesentlich leichter, den Lebensstil längerfristig zu ändern, um ein normales Gewicht zu erreichen und zu halten. So kann auch verhindert werden, dass Jugendliche rauchen, um ihr Hungergefühl zu unterdrücken, oder der Wunsch nach einer tollen Figur zu einer Ess-Störung führt“, weiß Dr. Büsching. Übergewicht beruht auf vielen Faktoren, wie ein bewegungsarmer Lebensstil, bei dem Kinder zu lange vor dem Fernseher oder Computer sitzen, ungesunde Ernährungsgewohnheiten sowie auch genetische Anlagen
Quelle: Temple University