Verringern Heranwachsende ihren Zuckerkonsum, auch ohne ihre gesamte Kalorienzufuhr zu verändern, hat dies einen positiven Einfluss auf ihren Stoffwechsel, ihre Gesundheit, da sich die Cholesterinwerte und der Blutdruck in weniger als 10 Tage verbessern. Zu diesem Ergebnis kommen Forschern an der UC San Francisco und Touro Universität in Kalifornien.
"Diese Studie zeigt eindeutig, dass Zucker nicht [nur] wegen seiner Kalorien oder seiner Auswirkung auf das Gewicht schädlich ist, sondern weil er sich negativ auf den Stoffwechsel auswirkt", erklärte der Hauptautor der Studie, Dr. Robert Lustig, ein pädiatrischer Endokrinologe am UCSF Benioff Kinderkrankenhaus in San Francisco.
Schon nach nur neun Tagen mit reduzierter Fruktoseaufnahme gab es deutliche Veränderungen. Diese Ergebnisse machen deutlich, wie wichtig es ist, dass Eltern auf den Zuckerkonsum ihrer Kinder achten und ihnen die gesundheitlichen Auswirkungen bewusst sind. Die Resultate erschienen Ende Oktober online in der Fachzeitschrift „Obesity“ und werden in der Februarausgabe 2016 abgedruckt.
Das metabolisches Syndrom ist mit einer Anzahl von negativen Faktoren verbunden - erhöhter Blutdruck, hoher Blutzuckerspiegel, überschüssiges Körperfett um die Taille, und ein ungesunder Cholesterinspiegel - alle gemeinsam erhöhen das Risiko von Herzerkrankungen, Schlaganfall und Diabetes. Als weitere Krankheiten, die mit dem metabolischen Syndrom verbunden sind, gelten nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen und Typ-2-Diabetes, die jetzt auch zunehmend bei Kindern auftreten.
Stärke nicht so ungesund wie Zucker
An der Studie nahmen 43 Kinder im Alter zwischen 9 und 18 Jahren teil, die übergewichtig waren und mindestens unter einem Problem, wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte oder Anzeichen für Fettleber litten. Sie erhielten neun Tage lang einen zuckerreduzierten Speiseplan, der aber durch den Ersatz von Zucker durch Stärke die gleiche Kalorienaufnahme gewährleistete und auch die gleichen Fett-, Protein-, Kohlenhydrat-Anteile enthielt, die die Kinder bisher verzehrt hatten. Zu Beginn wurde der Nüchtern-Blutspiegel, Blutdruck und Glukosetoleranz bewertet. Der Zuckerzusatz wurde reduziert, während Früchteverzehr erlaubt war. Insgesamt verringerte sich der Zuckeranteil von 28% auf 10%, und der Fructoseverzehr von 12% auf 4% der Gesamtkalorien.
"Als wir den Zucker verringerten, entwickelten Kinder ein besseres Sättigungsgefühl", berichtete Dr. Jean-Marc Schwarz von der Touro Universität in Kalifornien. "Sie sagten uns, sie hätten das Gefühl, wesentlich mehr zu essen, obwohl sie die gleiche Anzahl von Kalorien verzehrten wie vorher, nur mit deutlich weniger Zucker. Einige hatten sogar den Eindruck, dass wir sie mit Nahrung überschütteten."
Verringerung von schädlichen Stoffwechsel-Auswirkungen trotz Übergewicht
Nach nur 9 Tagen „Zucker-Diät“ hatte sich die metabolische Gesundheit der Teilnehmer praktisch in jeder Hinsicht verbessert - und das ohne Gewichtsänderung und nur dadurch, dass die Kalorien, die bisher in Form von Zucker aufgenommen wurden, nun in Form von Stärke zugeführt wurden. Der diastolische Blutdruck verringerte sich um 5 mm, Triglyceride um 33 Punkte, das LDL-Cholesterin um 10 Punkte (bekannt als das "schlechtes" Cholesterin) und die Leberfunktionstests fielen besser aus. Der Nüchternblutzucker sank um 5 Punkte, und der Insulinspiegel wurde um ein Drittel gesenkt.
Quelle:<link http: www.eurekalert.org pub_releases uoc--och102115.php _blank external-link-new-window external link in new> EurekAlert!, <link http: onlinelibrary.wiley.com doi oby.21371 epdf _blank external-link-new-window external link in new>Obesity